Zwischen den Geschäftsinhabern im Flughafen Palma de Mallorca und der spanischen Flughafenbehörde Aena bahnt sich ein großer Rechtsstreit an, nachdem am Dienstag (2.2.) die Miet-Rechnungen für das Pandemie-Jahr 2020 zugestellt wurden: Da die Unternehmer dem von Aena angebotenen Kompromiss nicht akzeptiert hatten, verlangt die Flughafenbehörde nun die volle Miete, einschließlich der Zeit zwischen Mitte März und Ende Juni, als auf der Insel eine sehr strenge Ausgangssperre galt und alle Geschäfte geschlossen waren.

Bei den vorangegangenen Verhandlungen hatte Aena einen Kompromiss vorgeschlagen. Dieser sah die volle Mietzahlung von Anfang des Jahres bis 14. März zu verlangen, sowie den Erlass der Monatsmieten während des ersten Alarmzustands (bis Mitte Juni) und einen 50-prozentigen Teilerlass auf die folgenden Monatsmieten. Im Gegenzug sollten sich die sich die Geschäftsinhaber verpflichten, auf den Rechtsweg zu verzichten.

Sowohl die kleinen Einzelhändler als auch die großen Ketten schlugen den angebotenen Kompromiss aus. Nun stellte Aena die komplette Miete in Rechnung, während sich die Geschäftsinhaber zusammenschließen, um eine Sammelklage einzureichen. /tg

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