Die verschärften Corona-Restriktionen haben die Anzahl der Arbeitnehmer in Kurzarbeit auf Mallorca und den Nachbarinseln in die Höhe getrieben. Im Januar stieg die Zahl um 14 Prozent an, von 30.808 zum Jahreswechsel auf 35.156 am Ende des Monats Januar. Das geht aus den Zahlen hervor, die der balearische Arbeitsminister Iago Negueruela am Dienstag (2.2.) bekannt gab.

Aktuell befänden sich 8,5 Prozent der Inselbevölkerung in Kurzarbeit. Dieser Prozentsatz liege mehr als doppelt so hoch wie das spanische Mittel von 3,9 Prozent. Nur auf den noch stärker vom Tourismus abhängigen Kanarischen Inseln liegt der Wert mit 10,9 Prozent noch höher.

Die Zahl der Arbeitslosen lag im Januar 2021 bei 83.341 und damit 37 Prozent höher als im Vorjahresmonat Januar 2020. Diese Negativstatistik wird spanienweit von den Balearen angeführt. Auf den Kanaren stieg die Arbeitslosigkeit im Corona-Jahr um 32,2 Prozent, in Katalonien um 29,1 Prozent, während der spanische Durchschnittsanstieg bei 21,8 Prozent liegt. Der Anstieg der Arbeitslosigkeit betrifft besonders die Baubranche und den Einzelhandel.

In der Osterwoche - traditioneller Auftakt der Tourismussaison auf Mallorca - werde sich die Lage kaum verbessern, erklärte Negueruela angesichts der Abhängigkeit der Inseln vom internationalen Tourismus. Selbst von einem vorsichtig geöffneten nationalen Reisemarkt würden die Balearen kaum profitieren. /tg

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