Zahlreiche Familien aus Pollença haben am Sonntag in einem genehmigten Autokonvoi gegen den geplanten Abriss von Spielplätzen am Strand demonstriert. Laut Veranstalter kamen rund 200 Fahrzeuge zusammen, die Guardia Civil zählte gut 50 Pkw.

Konkret geht es um die Spielplätze an den Stränden Tamarells, Albercuitx und Llenaire. Die von Madrid aus geführte Küstenbehörde hatte im Januar angekündigt, die Schaukeln, Rutschen und Klettergerüste aus Umweltschutzgründen zumindest außerhalb der Sommersaison entfernen zu wollen. Auch andere Bauten wie Strandkioske müssen den Richtlinien zufolge abbaubar sein und im Winter weichen.

Die Entscheidung sei "unverständlich", findet eine Gruppe von Müttern und Vätern, die zu dem Protestzug aufgerufen hatten. Gerade in Zeiten der Pandemie sei es "viel besser, wenn die Kinder an der frischen Luft sind", so einer der Veranstalter. Ebenso unverständlich sei, dass die Holzstege verschwinden müssen, auf denen Rollstühle und Kinderwagen bequem bis an den Strand gefahren werden können.

Das Rathaus von Pollença, das mit dem Abriss der Spielstätten beauftragt ist, steht auf der Seite der Eltern. Bereits vor einigen Tagen hatten die Verantwortlichen im Gemeinderat die Küstenbehörde darum gebeten, das Vorhaben zu stoppen. Bisher ist die Küstenbehörde darauf nicht eingegangen. /somo