Gastronomen und weitere Betroffene der Corona-Krise wollen auf Mallorca am Samstag (13.2.) wieder durch die Straßen Palmas ziehen. Die Vereinigung Foro Baleares hat zu einer Demonstration entlang des Innenstadtrings Avenidas aufgerufen.

In der vergangenen Woche hatte es den Anschein, dass die Demonstrationen auf der Insel erst einmal ein Ende nehmen. Nach drei großen Kundgebungen, bei denen sich Hunderte Teilnehmer nicht an die vorgeschriebenen Regeln hielten, hatte der Veranstalter "Resistencia Balear" rund um Barbesitzer Víctor Sánchez das Handtuch geworfen. Grund dafür waren auch die saftigen Bußgelder, die die Polizei den Veranstaltern aufgebrummt hat.

Nach der Verlängerung der strengen Corona-Maßnahmen am Mittwoch (10.2) übernimmt nun Foro Balear die Initiative. Der Verband bezeichnet sich selbt als eine Bewegung, die für die Einheit Spaniens, die Verfassung, demokratische Werte und die Freiheit auf den Balearen kämpft. Politisch ist sie weit rechts anzuordnen. Gemeinsam mit der Rechtspartei Vox hatte Foro Balear auch die vorherigen Demonstrationen unterstützt.

Die Ansage ist klar: Die Demonstration richtet sich gegen den spanischen Ministerpräsidenten Pedro Sánchez und die balearische Ministerpräsidentin Francina Armengol. "Sie haben den Tiefpunkt mit ihrer schlechten Führung in der Pandemie erreicht", heißt es in dem Aufruf. Foro Balear fordert sofortige Neuwahlen.

Wie bei den Demonstrationen zuvor soll es offiziell wieder einen Autokonvoi geben. Ob sich die Demonstranten erneut nicht an die Regeln halten und sich zu einem Fußmarsch zusammenschließen, bleibt abzuwarten. Die Vertretung der Zentralregierung hat die Demonstration offiziell genehmigt, aber nur als Autokonvoi.

Treffpunkt ist die Tankstelle an der Avenida Gabriel Alomar um 12 Uhr. Auf dem Plakat ist zu sehen, wie die Demonstranten mit ihren Autos Sánchez und Armengol durch die Straßen jagen. Die Route führt über Avenidas de Palma - Paseo Mallorca - Jaume III - Borne - Av Antoni Maura - Paseo Sagrera - Consolat de Mar. Angeblich soll es laut Foro Balear zeitgleich in allen spanischen Großstädten zu Demonstrationen kommen.

Für einen Tag zuvor ist am Freitag eine weitere Protestaktion geplant: Mit "SOS Turismo" wollen vor allem die Hoteliers auf ihre Sorgen aufmerksam machen. /rp