Die Balearen-Regierung erweitert den Naturpark des Feuchtgebiets s'Albufera im Nordosten von Mallorca um 390 Hektar, was in etwa 24 Prozent zusätzlicher Fläche entspricht. Insgesamt ist der Park nun 2.036 Hektar groß. Angekündigt war dieser Schritt schon länger - bereits 2018 war davon anlässlich des 30-jährigen Bestehens des Naturparks die Rede -, jetzt ist er mit der Verabschiedung des entsprechenden Landschaftsschutzplans (PORN) vollzogen.

Unter Schutz gestellt werden weitere Feucht- und Schilfgebiete der Gemeinden Sa Pobla und Muro, die Gegend rund um Son Bosc, wo einst ein Golfplatz gebaut werden sollte, sowie der Strand von Es Comú. Die Erweiterung soll entlang der Kanäle Korridore für Vögel und Fische sowie eine Schutzzone rund um das eigentliche Feuchtgebiet ermöglichen, wo Jahr für Jahr Tausende Vögel überwintern.

Dabei geht es nicht zuletzt darum, die von der umliegenden Landwirtschaft und einer Kläranlage beeinträchtigte Wasserqualität zu verbessern. Das Aussehen, die Flora und die Fauna des Feuchtgebiets hätten unter den "großen Veränderungen" der vergangenen Jahren sehr gelitten, räumte der balearische Umweltminister Miquel Mir bei einer Pressekonferenz ein. Der neue Landschaftsschutzplan gebe Regierung und Parkverwaltung nun Instrumente an die Hand, um darauf reagieren zu können. Erst im vergangenen Herbst hatte in dem Feuchtgebiet ein großer Schilfbrand gewütet.

Der zwischen Port d'Alcúdia und Can Picafort gelegene Naturpark ist ein lohnendes Ausflugsziel. Mehrere Routen führen durch das Feuchtgebiet, in dem man von hölzernen Hochständen aus eine große Vielfalt an Vogelarten beobachten kann. Informationen bietet ein am Eingang gelegenes Besucherzentrum. /ck

Hier geht's lang: das Naturschutzgebiet s'Albufera mit dem MZ-Wanderführer Roland Otto erkunden.

s'AlbuferaWanderführererkunden.