Fünf bekannte Sportler der Balearen-Inseln Mallorca, Menorca, Ibiza und Formentera werben in einem Video dafür, im Marathonlauf gegen die Corona-Krise nicht aufzugeben. Nach einem Jahr harter Restriktionen, vieler Todesopfer und wachsender sozialer Not gehe es nun darum, auch die letzten Kilometer durchzuhalten. Anlässlich des Feiertages der Balearen am 1. März reden die Spitzensportler darüber, welche Strategie sie benutzen, um die bekannte "Mauer" ab Kilometer 30 bei einem Marathon-Lauf zu überwinden.

Für die wenigen Nicht-Marathon-Läufer unter unserern Leserinnen und Lesern: Im letzten Viertel der Marathon-Strecke von etwa 42 Kilometern müssen viele Sportler eine plötzliche und starke Müdigkeit überwinden. Sportler streiten darüber, ob diese "Mauer" eher ab Kilometer 30, 32, 35 oder 38 kommt. Aber fast jeder Langstreckenläufer kennt dieses Gefühl, einfach nicht mehr weiter zu können.

Im Video verraten die Spitzensportler der Inseln, mit welchen Tricks sie die Müdigkeit dann überwinden. Es erscheinen Tòfol Castanyer, Vize-Weltmeister im Trailrunning, Sebastiana Llabrés, spanische Meisterin im Halbmarathon, Marc Tur, spanischer Meister im 50-Kilometer-Gehen, Bel Calero, spanische Vizemeisterin im Trailrunning und Vanesa Ruiz, Meisterin auf der Ultratrail-Distanz. "Seit einem Jahr dürfen wir niemanden unsere Zuneigung zeigen. Ich glaube, dass das die Menschen wirklich belastet", sagt Vanesa Ruiz.

Das Video wurde zur gleichen Zeit veröffentlicht, als die balearische Ministerpräsidentin Francina Armengol am Donnerstag (25.2.) auf einer Pressekonferenz erklärte, warum die Balearen die Restriktionen nur "sehr langsam und vorsichtig" lockern werden. "Wir sind alle müde", sagte sie, aber es gehe nun darum "noch einmal die Kräfte zu mobilisieren", um nicht "in wenigen Tagen all das zunichte zu machen, was man in einem Jahr erreicht habe".

Trotz einer 7-Tages-Inzidenz von unter 35 Ansteckungen pro 100.000 Einwohnern werden auf Mallorca für weitere zwei Wochen strengere Restriktionen gelten als in anderen spanischen Regionen. Treffen dürfen sich maximal sechs Personen aus höchstens zwei Haushalten. Gastronomen dürfen zwar am Tag nach dem Feiertag, ab Dienstag (2.3.) wieder öffnen, aber sie dürfen nur Tische im Freien bewirten und müssen nachmittags um 17 Uhr wieder schließen. Einkaufszentren und große Geschäfte bleiben an Wochenenden für weitere zwei Wochen geschlossen. /tg

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