Die französische Unternehmensgruppe Marcel Robbez Masson (MRM) hat ein Angebot in Höhe von 12 Millionen Euro für die Übernahme des insolventen Perlenherstellers Majorica in Manacor im Osten von Mallorca abgegeben. Man wolle die Produktion "modern und effizient" weiterführen, heißt es.

"Die MRM-Gruppe ist der einzige Fabrikant, der ein ernsthaftes Kaufangebot abgegeben hat, das es ermöglichen würde, die Aktivitäten von Majorica auf Mallorca und die weltweite Expansion fortzuführen", warb der CEO der Gruppe, Frank Robbez-Masson, für sein Angebot. Dem Insolvenzverwalter liegen dem Vernehmen nach derzeit noch vier weitere Angebote vor, darunter eines des lokalen Mitbewerbers Perlas Orquídea.

Das 1962 gegründete französische Familienunternehmen sei sich darüber bewusst, dass die Firma aus Manacor die Tradition über all die Jahre habe aufrechterhalten können. "Die Maschinen bedürfen einer dringenden Modernisierung, um weiterhin wettbewerbsfähig zu bleiben", so Robbez-Masson weiter.

Falls das Insolvenzgericht das Kaufangebot akzeptieren, wolle MRM dafür sorgen, dass schon bald wieder 10 bis 20 Millionen Perlen pro Jahr hergestellt werden könnten. Zum Vergleich: Bisher war es das Ziel von Majorica gewesen, 5 Millionen Perlen im Jahr zu produzieren. MRM erwägt, zwei neue Standorte auf der Insel zu eröffnen. Diese könnten rund 100 neue Arbeitsplätze schaffen. Auch die bisher bei Majorica angestellten Arbeiter sollen übernommen werden.

Das Traditionsunternehmen Majorica, das auf die Produktion von Imitationsperlen spezialisiert ist und im Jahr 1902 vom deutschen Unternehmer Eduard Friedrich Hugo Heusch aus Aachen gegründet wurde, hatte Ende Oktober 2020 Insolvenz angemeldet.