Vieles weist darauf hin, dass die Balearen über Ostern eine vorsichtige Öffnung für Besucher aus dem Ausland wagen, während den allermeisten Spaniern eine Reise nach Mallorca, Ibiza, Menorca oder Formentera versagt bleibt. Wenn sich am Mittwoch (10.3.) die Gesundheitsminister der spanischen Regionen mit ihrem nationalen Amtskollegen treffen, liegt ein entsprechender Vorschlag der spanischen Regierung auf dem Tisch. Demnach sollen die Grenzen der spanischen Regionen über Ostern weitestgehend geschlossen werden. Von dieser Regelung würden allein die Balearen und die Kanarischen Inseln ausgenommen.

Sollte die Bundesregierung am Freitag (12.3.). wie von den Reiseveranstaltern gefordert, die Reisewarnung für Mallorca und die Nachbarinseln aufheben, könnten Deutsche hingegen zumindest ohne Quarantäne-Auflagen bei der Rückkehr ihre Osterferien auf der Insel verbringen.

Im Vorfeld zeichnete sich ab, dass hinter dem Vorschlag die große Mehrheit der Autonomen Regionen steht. Auch die Balearen-Regierung in Palma de Mallorca hatte sich für diese Regelung eingesetzt. Allein die Region Madrid, in der die Ansteckungszahlen vergleichsweise hoch liegen, aber deren Regierung für einen laxeren Umgang mit den Restriktionen plädiert, lehnt das Reiseverbot ab.

Derselbe Vorschlag, über den die Regionen am Mittwochnachmittag verhandeln, sieht vor, die nächtliche Ausgangssperre beizubehalten oder regional noch zu verschärfen. Spanienweit soll sie dann mindestens in den Stunden zwischen 23 Uhr abends und 6 Uhr morgens gelten. Für Mallorca hätte diese Regelung wenig Auswirkungen, da die Ausgangssperre hier bereits um 22 Uhr beginnt.

Angedacht ist zudem, die Restriktionen zu privaten Kontakten einheitlicher zu gestalten und aus Vorsicht vor der neuen Coronavariante vor Ostern nicht weiter zu lockern, selbst wenn die Fallzahlen sinken. Demnach sollten private Treffen im Freien auf maximal sechs Personen aus höchsten zwei Haushalten begrenzt werden. In öffentlichen geschlossenen Räumen wäre die Anzahl auf vier Personen aus höchstens zwei Haushalten beschränkt. In privaten Innenräumen sollen sich weiterhin ausschließlich Personen treffen, die zusammen wohnen, so die Empfehlung der spanischen Zentralregierung, über die am Mittwoch verhandelt wird. /tg

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