Von dem von Ministerpräsident Pedro Sánchez kürzlich angekündigten Corona-Hilfspaket über 11 Milliarden Euro sollen rund 1 Milliarde Euro nach Mallorca und die Nachbarinseln fließen. Das gaben am Freitag (12.3.) in Palma de Mallorca die balearische Ministerpräsidentin Francina Armengol und die spanische Wirtschafts-Staatsekretärin Ana de la Cueva Fernándes bekannt.

Von den vorrangig für das Gastgewerbe gedachten Hilfen könnten 40.160 Unternehmen profitieren, so die Ministerpräsidentin. 38.200 dieser Firmen hätten weniger als 10 Mitarbeiter. Es handelt sich dabei größtenteils um Direkthilfen, um die seit dem ersten Lockdown im März 2020 aufgelaufenen Schulden zu begleichen. Sie müssen nicht zurückgezahlt werden. Weitere 162 Millionen Euro sollen den Unternehmen über Kredite zur Verfügung gestellt werden.

Die Balearen und die Kanaren hätten wegen ihrer großen Abhängigkeit vom Tourismus Anrecht auf eine Sonderbehandlung, hatte die spanische Wirtschaftsministerin und Vizeregierungschefin Nadia Calviño bereits im Vorfeld klargestellt. Das Hilfspaket gilt auch als Reaktion Madrids auf die immer verzweifelteren Hilferufe der mallorquinischen Unternehmer sowie die Kundgebungen wütender Demonstranten in Palma de Mallorca.

Zuletzt hatte eine Kampagne namens "SOS Turismo" für Aufsehen gesorgt. Die Wirtschaft der Balearen ist im vergangen Jahr um 27 Prozent geschrumpft, so eine Schätzung der spanischen Zentralbank./ck