Mehrere Hoteliers auf Mallorca wollen ihre Osterferien-Gäste eine Erklärung unterschreiben lassen, dass diejenige, die sich ein Zimmer teilen, auch in ihrer Heimat im selben Haushalt wohnen. Die Idee wird zur Zeit innerhalb des Hoteliersverband auf Mallorca (FEHM) diskutiert und scheint sich als allgemeine Maßnahme durchzusetzen.

Unklar ist noch, ob die Regierung ein einheitliches Formular für solch eine Erklärung zur Verfügung stellen wird. Die "Declaración responsable", wie die Bestätigung auf Spanisch genannt wird, soll beim Einchecken im Hotel vorgelegt und unterschrieben werden, wie eine Hotelmanagerin am Freitagmorgen (19.3.) der MZ bestätigte.

Innerhalb der Branche war es zu aufgeregten Diskussionen gekommen, wie man mit der Aussage der Balearen-Regierung umgehen solle, dass die Hotels darauf zu achten hätten, dass sich nur zusammenwohnende Personen gemeinsam in Hotelzimmern einquartieren dürfen. Hoteliers könnten schließlich keine Polizeifunktionen übernehmen und Personalien überprüfen, hieß es in der Branche. Stattdessen wolle man sich mit der Erklärung auf das Wort der Kunden verlassen.

Einstimmigkeit herrscht unter den Hoteliers, dass die Sicherheitsprotokolle in Bezug auf Covid funktionieren und dass man sie innerhalb der Hotelanlagen freundlich aber streng umsetzen wolle. Es gehe darum, den Gästen einen sicheren Urlaub zu ermöglichen und insbesondere auch im Hinblick auf den Sommer kein Ansteigen der Ansteckungszahlen zu riskieren.

Bei einem Besuch an der Playa de Palma am Donnerstag (18.3.) bestätigten mehrere angekommene deutsche Urlauber der MZ, dass sowohl im Hotel als auch an der Strandpromenade auf die Einhaltung der Regeln geachtet werde. "Ein Polizist hat mich auf der Straße freundlich dazu angehalten, die Maske aufzusetzen", erklärte einer der Urlauber.

Ein Senioren-Urlauberpaar aus Berlin erklärte der Zeitung, dass man die eindeutigen Regeln auf den Balearen sogar sehr schätze. "In Berlin weiß keiner mehr, wo man die Maske nun aufsetzen muss und wo nicht. Man kann ja nicht immer mit einem Stadtplan herumlaufen", so die Kritik. "Hier ist es eindeutig. Wenn man rausgeht, setzt man die Maske auf. Das finden wir gut. Schließlich gehören wir selbst zur Risikogruppe." /tg

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