Über die Osterfeiertage will die Balearen-Regierung besonders streng über die Einhaltung der Corona-Restriktionen auf Mallorca und den Nachbarinseln wachen. Das erklärten Gesundheitsministerin Patricia Gómez und Regierungsministerin Mercedes Garrido in einer gemeinsamen Pressekonferenz am Dienstagnachmittag (30.3.) in Palma de Mallorca. Die Kontrollen betreffen Hotels, Restaurants und Urlaubermeilen ebenso wie jene Bereiche, in denen die Insulaner in den vergangenen Monaten gerne über die Stränge geschlagen haben, erklärte Garrido.

Die verschärften Kontrollen beginnen am Mittwoch (31.3.) und werden bis nach Ostern fortgesetzt. "Die Restriktionen gelten für alle Personen, die sich auf den Inseln aufhalten, gleichermaßen", so Garrido. Um die Einhaltung zu kontrollieren, kooperierten alle Sicherheitskräfte und Inspekteure. "Wo Menschen zusammenkommen und sich über die Regeln hinwegsetzen, erhalten sie eine Anzeige. Und diese Anzeige führt zu einem Bußgeldbescheid", stellte die Regierungsministerin klar.

Zur Kontrolle der Strände werde man Drohnen einsetzen. "Sieht man auf den Kamerabildern einen Verstoß, wird die Polizei verständigt", erklärte Garrido. "Saufgelage und Feiern sind grundsätzlich und überall verboten: am Strand, auf der Straße, in der eigenen Wohnung oder sonstwo", stellte die Ministerin klar.

Gesundheitsministerin Gómez appellierte einmal mehr an die Bevölkerung, sich über die Festtage zusammenzureißen. Alle hätten Lust, sich mit Freunden und Verwandten zu treffen. Die Corona-Müdigkeit sei verständlich. Da die Fallzahlen aber wieder ansteigen würden und die nun vorherrschende britische Variante des Coronavirus so besonders ansteckend sei, dürfe man nun nicht lockerlassen.

Über die Osterferien gelten in ganz Spanien verschärfte Regeln für Treffen. In privaten Innenräumen dürfen sich ausschließlich Personen treffen, die ohnehin zusammenwohnen. Im Freien dürfen Personen aus maximal zwei Haushalten zusammenkommen. Im öffentlichen Raum sind Treffen von maximal sechs Personen aus zwei Haushalten erlaubt. DieAußengastronomie ist generell auf Vierertische beschränkt. Ausnahmen gelten für Personen, die nachweislich zusammenwohnen. Die Innengastronomie ist auf Mallorca zur Zeit geschlossen.

In Bezug auf die durch ein spanisches Gesetz verschärfte Maskenpflicht im Freien bat Gómez um einen Tag Geduld. Insbesondere die Frage, ob der Mund- und Nasenschutz auch zu jeder Zeit am Strand zu tragen sei, wollte man noch nicht eindeutig beantworten. Das am Dienstag (30.3.) in Kraft getretene nationale Gesetz sieht das so vor. Man wolle am Mittwoch mit der Zentralregierung und den übrigen spanischen Regionen ausloten, welchen regionalen Interpretationsspielraum das Gesetz lasse. Gómez machte keinen Hehl aus der Tatsache, dass man sich für die Balearen wünsche, die Maskenpflicht dann aussetzen zu dürfen, wenn man am Strand Sicherheitsabstand zu Fremden einhalten kann. Dafür brauche man aber die Zustimmung aus Madrid. /tg

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