Die spanienweit seit Dienstag (30.3.) geltende verschärfte Maskenpflicht am Strand und in der Natur ist für Mallorca und die Nachbarinseln erst einmal ausgesetzt. Die Balearen-Regierung hält vorerst an ihrer bisherigen Regelung fest, stellte die regionale Gesundheitsministerin Patricia Gómez bei einer Pressekonferenz am Mittwoch (31.3.) klar.

Das bedeutet "über die Zeit bis nach Ostern", dass die Maskenpflicht am Strand, am Pool und in der Natur entfällt, sofern man Abstand zu Fremden halten kann. Im Klartext fügte die Ministerin hinzu: "Wer alleine oder mit Personen aus dem eigenen Haushalt am Strand ist, kann die Maske absetzen, sofern er Abstand zu anderen Personen einhält."

Diese auf Mallorca und den übrigen Balearen-Inseln seit Monaten geltende Regelung war am Dienstag (30.3.) überraschend durch ein im spanischen Gesetzesblatt BOE veröffentlichtes Gesetz überflügelt worden. Dabei handelt es sich um ein Gesetz zur "neuen Normalität", dessen Text auf eine "etwas veraltete" Verordnung aus dem Juni 2020 zurückgreift. Im Text stehen Passagen, die "nicht mehr der Aktualität entsprechen", bedauerte die balearische Ministerin nach einer Konferenz mit ihren regionalen Amtskollegen und der spanischen Gesundheitsministerin Carolina Darias.

"Wir können das Gesetz nicht aufheben. Wir haben unsere eigene Interpretation", stellte die balearische Ministerin klar. Entsprechend werde man sämtliche Ordnungskräfte anweisen, die Maskenpflicht am Strand und in der Natur so zu handhaben, wie in den vergangenen Monaten, bis man in einer überregionalen Arbeitsgruppe eine Entscheidung für die weitere Zukunft treffe. Um sich eine eigene Interpretation eines spanienweit geltenden Gesetzes erlauben zu können, greife man auf einen Passus zurück, der besage, dass die im Gesetz genannten Regelungen "im Einklang mit den Gesundheitsbehörden" angewandt werden, sagte die Ministerin.

Einen Überblick über alle MZ-Artikel zum Thema Coronavirus auf Mallorca finden Sie unter diesem Link.