Was auf Mallorca und den Nachbarinseln mit den Einnahmen aus der Tourismussteuer geschieht, die zumindest vor Ausbruch der Pandemie viele Millionen Euro einbrachte, ist so eine Sache: Etliche der Projekte sind versandet, manches wurde nie in Angriff genommen, vorzeigbare Resultate gibt es nur wenige.

Im April hat das balearische Umweltministerium eines davon bekanntgegeben: Genau 18.534,72 Euro seien in 26 Schilder investiert worden - macht 713 Euro pro Schild -, die Besucher über das Naturschutzgebiet am Traumstrand Es Trenc und den angrenzenden Salinen informieren sollen.

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Die Tafeln würden zunächst einmal der Orientierung in dem Gebiet dienen, heißt es in einer Pressemitteilung vom Mittwoch. Dünen und Feuchtgebiete seien in den vergangenen Jahren durch den Besucheransturm und die vielen Freizeitaktivitäten unter Druck geraten. Auf den Tafeln finden sich denn auch auf Katalanisch, Spanisch und Englisch Verhaltensregeln sowie Informationen über den landschaftlichen Wert des Naturschutzgebiets. So könnten auch die Besucher zum Erhalt dieser Ökosystem beitragen, so Umweltminister Miquel Mir (Més per Mallorca). Vier der Schilder sind auf dem Parkplatz Sa Barralina aufgestellt worden.

Die 2016 eingeführte Urlauber-Abgabe, die in erster Linie in Nachhaltigkeitsprojekte fließen soll, ist ansonsten mit dem Ausbruch der Pandemie zu einem Anti-Corona-Fonds geworden. Viele bereits genehmigte Projekte wurden auf Eis gelegt, um Gelder für die Bekämpfung der Pandemie und deren Folgen freizumachen. Betroffen sind 48 Projekte, die Investitionen in Höhe von 62 Millionen Euro vorsahen. /ck