Die balearische Landesregierung hat Geldbußverfahren gegen fünf Airlines eingeleitet, weil sie keine kostenlose Kunden-Hotline anbieten. Damit reagieren die Behörden auf eine Anzeige der Verbraucherschutzorganisation Facua, die Verstöße gegen die seit Ende vergangenen Jahres geltende Vorschrift auch bei Unternehmen aus anderen Bereichen festgestellt hat.

Eingeleitet hat die Verbraucherschutzabteilung der Landesregierung nun Verfahren gegen Vueling und Iberia, darüber hinaus gegen Britisch Airways, EasyJet, wie die MZ-Schwesterzeitung "Diario de Mallorca" am Samstag (17.4.) berichtet. Kunden seien im Fall dieser Airlines auf konventionelle Telefonnummern oder gar solche mit Sondertarifen angewiesen, zu erkennen an den spanischen Vorwahlen 901 oder 902.

Zuvor hatte das spanische Verbraucherministerium die Regionen dazu aufgefordert, gegen mögliche Verstöße vorzugehen. Hintergrund ist auch das Problem, dass sich die Verweildauer in der Warteschleife mitunter hinzieht, so dass die Kosten schwer unter Kontrolle zu halten sind.

Die betroffenen Airlines unterdessen haben zum Teil bereits reagiert. So heißt es bei Vueling, dass eine kostenlose Hotline in Kürze aktiviert werde. Iberia erklärte, dass eine solche inzwischen zur Verfügung stehe.

Die balearische Landesregierung will sich derweil als nächstes Versicherungen und Banken vorknöpfen, die ebenfalls noch keine kostenlose Hotline anbieten. /ff