Dass es bei Tui in Spanien Entlassungen geben würde, ist seit Ankündigung des Stellenabbaus im Februar bekannt, nun ist auch klar, wie viele Mitarbeiter davon auf Mallorca genau betroffen sind: insgesamt 28. In 19 Fällen handelt es sich dabei um Entlassungen. In neun weiteren Fällen werden die Stellen über freiwillige Aufhebungsverträge abgebaut. Das teilte am Montag (19.4.) Sonia Álvarez von der Gewerkschaft UGT mit.

Auf Ibiza verlieren weitere 10 Mitarbeiter ihren Jobs, auf Menorca sind es 4. Wie bereits Ende vergangener Woche bekannt wurde, werden spanienweit 163 Stellen abgebaut (51 davon über freiwillige Aufhebungsverträge). Ursprünglich war die Rede von bis zu 180 Jobs, die bei Tui España verloren gehen könnten. Dass es nun etwas weniger sind, werten die an den Verhandlungen beteiligten Gewerkschaften als Erfolg.

Bei den freiwilligen Aufhebungsverträgen handelt es sich spanienweit in 21 Fällen um Angebote an Mitarbeiter zwischen 50 und 55 Jahren, denen freigestellt wird, ob sie zu den gleichen Konditionen im Unternehmen verbleiben wollen, so Álvarez. In den restlichen 30 Fällen richten sich die Angebote an Mitarbeiter, die auf eine andere Stelle am gleichen Ort versetzt werden und dabei teilweise vertragliche Veränderungen in Kauf nehmen sollen.

Die im Rahmen dieses sogenannten Expediente de Regulación de Empleo (ERE) vereinbarte Höhe der Abfindung beträgt das Bruttogehalt von 33 Tagen pro im Unternehmen gearbeitetem Jahr, mit einem Maximum von 24 Monatsgehältern. Der Berechnung liegen das Gehalt der vergangenen 12 Monate sowie die Provisionen zwischen dem 1. März 2019 und dem 29. Februar 2020 zugrunde, also dem letzten Jahr vor der Pandemie.

Die Abfindung beträgt mindestens 4.000 Euro, so die Gewerkschafterin. Über 55-Jährige erhalten noch einmal 3.000 Euro zusätzlich. Eine eigens dafür eingerichtete Jobbörse soll zudem ermöglichen, dass gekündigte Mitarbeiter bei Neueinstellungen bevorzugt behandelt werden. Tui España verpflichtet sich dazu, bis zum 30. Juni keine weiteren Stellen abzubauen. /ck