Es ist soweit: Am Samstag (1. Mai) startet die Strandsaison an der Playa de Palma und den übrigen Stränden der Balearen-Hauptstadt. Damit auch jeder weiß, woran er dort ist, hat das Rathaus eine Informationskampagne zu den dort geltenden Corona-Auflagen gestartet. Vor allem die Übersetzung ins Deutsche und die entsprechende Grafik dazu (siehe unten) warf allerdings in einem ersten Entwurf Fragen auf.

Wie in der gesamten Gesetzeslage bleibt es in jedem Fall ein wenig im Ungefähren, wie es sich mit der Maskenpflicht am Strand verhält: Im Prinzip gilt sie überall, aber natürlich nicht beim Baden und auch nicht, wenn der Sicherheitsabstand von 1,50 Metern gewahrt werden kann. Das gilt auch für Gruppen von maximal bis zu sechs Personen (mehr sind nicht erlaubt), in denen Personen verschiedener Haushalte zusammentreffen. Maskenfreie Köpfe zusammenstecken ist demnach keine gute Idee. Größere Gruppen von bis zu zehn Personen sind nur beim Sport erlaubt. Bei der Frage, ob die Maske auch bei Spaziergängen am Strand getragen werden muss, fällt die Antwort im balearischen Gesundheitsministerium folgendermaßen aus: Bei Spaziergängen schon, so eine Sprecherin, anders sei es, wenn man sich nicht von der Stelle bewege - es gibt also Raum für Interpretationen.

In der ersten deutschen Fassung der neuen Regeln, bei der es sich um ein veraltetes Infoblatt handelt und zu der man über den QR-Code auf dem katalanischen Plakat kam, gab es einige verwirrende Angaben. Prinzipiell war von Zusammenkünften von 25 Personen die Rede. Dabei handelte es sich offensichtlich um einen Fehler. Auch hieß es darin, dass Sport nur alleine oder zu zweit möglich sei und dabei ein Sicherheitsabstand von 1,5 Metern eingehalten werden müsse. Zudem sollte laut der deutschen Fassung eine Person vier Quadratmeter Fläche (zu lesen war auf dem Plakat "Fläsche") zur Verfügung haben. In der katalanischen Fassung kommt die Quadratmeter-Zahl gar nicht erst vor.

Auf Anfrage beim Rathaus stellte sich heraus, dass der QR-Code auf dem katalanischsprachigen Plakat auf einen alten Link und damit ein veraltetes Infoblatt führte. Die Informationen sind damit nicht gültig. Man werde es so schnell wie möglich austauschen, hieß es. Das alte Infoblatt auf Deutsch sah so aus:

Es gilt: Das Meeresufer muss freigehalten werden. Der Strandzugang ist von 23 Uhr bis 6 Uhr morgens verboten. Zumindest bis zum 9. Mai gilt dann ohnehin auf der gesamten Insel eine strikte Ausgangssperre.

Auch, wer an Symptomen leidet, die auf eine Coronavirus-Erkrankung hindeuten könnten, soll den Strand erst gar nicht besuchen.

Die Rettungsschwimmer wachen an den Stränden Cala Major, Can Pere Antoni, Ciutat Jardí, Cala Estància und der Platja de Palma zunächst in der Zeit zwischen 11 und 18 Uhr über die Sicherheit der Badegäste (in Cala Major bis 19 Uhr). Ab dem 16. Juni sind sie dann von 10 bis 19 Uhr im Einsatz (in Cala Major bis 19.30 Uhr).

In der Vor- und Nachsaison werden 29 Rettungsschwimmer die Strände überwachen, in der Hauptsaison zwischen Mitte Juni und Mitte September 34 "socorristas".

Ab dem 1. Juni können auch Menschen mit Behinderung die Hilfe der Rettungsschwimmer und Einrichtungen am Strand in Anspruch nehmen. /ck/sw