Die Balearen-Regierung will 11 Millionen Euro investieren, um den Tourismus auf Mallorca, Menorca, Ibiza und Formentera wieder anzukurbeln. Der am Dienstag von Ministerpräsidentin Francina Armengol und Tourismusminister Iago Negueruela vorgestellten "Plan zur Reaktivierung des Tourismus" setzt dabei angesichts des ungewissen internationalen Panoramas erst einmal einen Schwerpunkt auf die Reisen zwischen den Inseln selbst. So sollen Balearen-Bewohner in der Vor- und Nachsaison Gutscheine von bis zu 100 Euro erhalten, wenn sie den Nachbarterritorien einen Besuch abstatten. Daneben soll auch in die Verbesserung der Flug- und Schiffsverbindungen, in Veranstaltungen sowie in Marketing-Kampagnen investiert werden.

Für die Gutscheine stehen insgesamt 2 Millionen Euro zur Verfügung. Sie sollen über den Verband der balearischen Reisebüros (AVIBA) an die Bürger vergeben werden. Bedingung sind mindestens zwei Übernachtungen in zertifizierten Unterbringungen auf der Nachbarinsel in dem Zeitraum vom 15. bis zum 30. Juni oder aber vom 9. September bis zum 15. November. Residenten auf den Balearen haben ohnehin Anrecht auf 75 Prozent Rabatt auf das Flug- oder Schiffsticket bei Reisen auf die Nachbarinseln.

Keine der Inseln zu benachteiligen und sie außerdem stärker zu vernetzen spielt auch bei den Zuschüssen für eine Verbesserung der Flug- und Schiffsverbindungen eine Rolle. Für entsprechende Abkommen mit Fluggesellschaften und Reiseveranstaltern stünden insgesamt 5 Millionen Euro zur Verfügung, hieß es in der Pressekonferenz. Zu den Bedingungen bei den Airlines zählen etwa, dass alle drei Balearen-Flughäfen angeflogen werden müssen und das - Stichwort Verlängerung der Saison - bis zum 15. November.

Weitere 2 Millionen Euro sollen jeweils in Zuschüsse für Veranstaltungen und diverse Marketing-Maßnahmen investiert werden. Mit den Hilfen für privat organisierte Festivals oder Events von touristischer Bedeutung wolle man einer weiteren schwer von der Pandemie gebeutelten Branche unter die Arme greifen, wie Negueruela betonte. Auch hier wieder sei es wünschenswert, dass diese Veranstaltungen möglichst in den Herbst und Winter hineinreichen. Bei den internationalen Marketingmaßnahmen werde man neben den Deutschen und Briten auch um italienische, französische und skandinavische Urlauber für Mallorca und die Nachbarinseln buhlen.