Die spanische Nationalpolizei hat auf Mallorca in der Nacht auf Sonntag (9.5.) eine Kundgebung auf Palmas Plaça d'Espanyaaufgelöst, bei der rund 300 Menschen gegen die Ausgangssperre und die Corona-Regeln protestierten - und dabei teilweise auch handgreiflich wurden. Zunächst war von etwa 100 Teilnehmern die Rede gewesen.

Die Veranstaltung war weder angemeldet noch genehmigt - allein schon deshalb, weil eigentlich ab 23 Uhr inselweit eine Ausgangssperre herrscht, und die Menschenansammlung sich nach 23 Uhr bildete. Unter den Protestlern sollen vor allem junge Leute gewesen sein, die sich lautstark gegen die Landesregierung und die Auflagen ereiferten.

Die Polizei versuchte zunächst, zu beschwichtigen und die Menschen nach Hause zu schicken, doch die Stimmung heizte sich auf. Nach mehreren Wortgefechten mit der Polizei sollen einige Demonstranten Steine geworfen haben, vier Polizisten wurden verletzt.

Daraufhin griffen die Beamten härter durch und schafften es, die Menge gegen Mitternacht zu zerstreuen. Viele der Protestler verteilten sich in den Straßen von Palmas Altstadt, wo einige weiter pöbelten und Bänke und Mülleimer demolierten. Die Beamten nahmen 16 Personen vorübergehend fest, darunter eine Minderjährige. /somo