Ein 61-Jähriger, dem wegen der Ermordung einer Mallorca der Prozess gemacht wird, soll nach dem Willen der Staatsanwaltschaft 16 Jahre in Haft und jeweils 100.000 Euro Schmerzensgeld an die beiden Kinder des Opfers zahlen. Der Angeklagte hatte ein Geständnis abgelegt. Der Prozess vor dem Obersten Gerichtshof der Balearen beginnt am Montag (24.5.), wie die MZ-Schwesterzeitung "Diario de Mallorca" berichtet.

Bei dem Opfer handelt es sich um eine 59-jährige Deutsche, sie wurde am 22. September 2019 ermordet. Sie wohnte zusammen mit dem Angeklagten in Colònia de Sant Jordi an der Südküste von Mallorca. Laut Anklageschrift stach der Beschuldigte mehrfach mit einem Küchenmesser auf sein Opfer ein, als es sich auf der Terrasse aufhielt. Die Stichverletzungen im Brust- und Bauchbereich waren tödlich. Als der Mann anschließend festgenommen wurde, sagte er immer wieder "Es tut mir leid, es tut mir leid".

Opfer und Angeklagter hatten sich nach Aussagen der Nachbarn erst rund zwei Monate zuvor kennengelernt, beide waren große Katzenliebhaber und kümmerten sich um die Straßenkatzen in dem Küstenort. Anwohner konnten sich die Tat nicht erklären. Der Angeklagte, der weder Handy, noch Auto besaß, wurde als ruhig und solidarisch beschrieben. /ff