Viele Arbeitnehmer auf Mallorca dürfen zumindest etwas aufatmen, nachdem am Donnerstag (27.5.) in Madrid und Palma de Mallorca Beschlüsse gefallen sind, die ihre Einkünfte im zweiten Corona-Jahr 2021 halbwegs garantieren.

Zunächst einigten sich in Madrid die spanische Regierung mit Arbeitgebern und Gewerkschaften auf eine Modalität, in der das Kurzarbeitergeld weitere drei Monate ausgezahlt wird. Die bisherigen Hilfen, von denen insbesondere viele vom Tourismus abhängige Angestellte profitieren, wäre zum 1. Juni ausgelaufen. Regierung und Tarifpartner verhandelten bis Donnerstag, um sich auf die neuen Konditionen zu einigen. Nun wurde das Kurzarbeitergeld bis Anfang September verlängert.

Eine weitere Entscheidung fiel kurz darauf in Palma de Mallorca bei den Verhandlungen zwischen der Balearen-Regierung und den regionalen Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertretungen. Nachdem die zuvor ausgehandelten Lohnerhöhungen im Gastgewerbe wegen Corona eingefroren waren, soll es nun ab Juni 2021 die 3,5-prozentige vereinbarte Lohnerhöhung geben. Auch im Einzelhandel sollen die Löhne steigen, um 3 Prozent.

Saisonarbeiter mit Festvertrag - die sogenannten "fijos discontinuos", überwiegend in der Tourismusbranche - sollen in diesem Jahr mindestens vier Monate - von Juni bis September - angestellt werden. Der Arbeitgeber kann dann wählen, ob sie tatsächlich ihre Arbeit verrichten und Lohn erhalten oder ob sie Kurzarbeitergeld erhalten, weil zum Beispiel das Hotel weiter geschlossen bleibt.

Bislang erhalten die "fijos discontínuos", die vom Arbeitgeber nicht wieder angerufen wurden, ein staatliches Überbrückungsgeld. Die balearischen Arbeitgeberverbände, CAEB und Pimem, sowie die Dachgewerkschaftsverbände, CCOO und UGT, begrüßten die am Runden Tisch mit der Regierung ausgehandelten Beschlüsse. /tg

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