An den Stränden Can Pere Antoni, Cala Major, und Ciutat Jardí in Palma de Mallorca weht am Mittwoch (2.6.) die rote Flagge. Wegen nicht geklärter Abwasser im Meer herrscht Badeverbot.

Das leidige Thema ist nicht neu. Auf jeden stärkeren Regenguss in Palma folgt das Badeverbot an den Stadtstränden. Das hängt damit zusammen, dass es in Großteilen der Stadt keine getrennten Rohre für Regen und Abwasser gibt und daher bei starkem Regem zu viel Wasser für die veralteten Kläranlagen anfällt. Von dort wird es dann unbehandelt ins Meer geleitet.

Die Stadt baut gerade an einem neuen Überlaufbecken, das allerdings erst 2022 betriebsbereit sein soll und erneuert wie etwa an der Playa de Palma vielerorts die Kanalisation. Außerdem soll in Kürze der Bau einer neuen Kläranlage ausgeschrieben werden. Die Finanzierung dafür ist schon gesichert.

Bis Mitarbeiter der Stadt Wasserproben entnommen, analysiert haben und diese beweisen, dass das Baden unbedenklich ist, wird die rote Fahne weiter wehen. Fast schon entschuldigend heißt es aus dem Rathaus, dass die Arbeiten am neuen Abwassersystem weit fortgeschritten sind. /rp

MZ-Archiv: So soll die trübe Brühe in der Bucht