Vor Formentera, der Nachbarinsel von Ibiza und Mallorca, ist am frühen Dienstagmorgen (8.6.) ein Frachter auf Grund gelaufen. Das Schiff "River Thames", das unter der Flagge von Vanuatu fährt, hing am Strand von Migjorn im Sand fest. Der Vorfall ereignete sich gegen 4 Uhr. Ein Anrufer verständigte die Seenotrettung, woraufhin diese sich mit der Besatzung des Schiffs in Verbindung setzte. Der Kapitän hatte bis dahin keinen Notruf abgesetzt.

Die Besatzung erklärte der Seenotrettung, dass das Schiff, das mit Zellmasse für die Papierherstellung und Tonmasse beladen ist, lediglich ankerte, doch als die Seenotretter sich an die Stelle begaben, stellten sie fest, dass der Frachter in einer Sandbank in sechs Mietern Tiefe und rund 200 Meter vom Strand entfernt gefangen war.

Das Rettungsschiff Salvamar Acrux sichert derzeit die Stelle ab, ein Abschleppschiff ist auf dem Weg von Palma de Mallorca nach Formentera. Auch Inspekteure haben sich auf den Weg zum Strand Migjorn gemacht, um herauszufinden, wie es zu dem Vorfall kommen konnte. Inzwischen ist es dem Kapitän gelungen, das Schiff wieder aus eigenem Antrieb zu bewegen. Dennoch bleibt es zunächst an der Stelle liegen.

Die 87 Meter lange "River Thames" ist auf dem Weg von Gibraltar, wo das Schiff am Samstag (5.6.) gestartet war, ins ägyptische Alexandria. Dort wird der Frachter am 16. Juni erwartet. /jk