Es hat etwas von Eulen nach Athen tragen, aber andererseits liegt es ja im Wesen des Marketings, dass man eine Marke kontinuierlich pflegen muss: Eine von der Präsidentin des Inselrats von Mallorca Catalina Cladera angeführte Delegation wirbt in Deutschland seit Montag (14.6.) um Urlauber. Also in jenem Land, in dem sich die treuesten der treuen Mallorca-Freunde befinden.

Die sich ohnehin bereits entsprechend buchungsfreudig zeigen, jetzt wo die Corona-Inzidenz sowohl auf der Insel als auch in Deutschland gesunken ist. "Jeder zweite Urlauber bucht mittlerweile Mallorca", hatte erst am Morgen der Finanzvorstand der Tui, Sebastian Ebel, in einem Interview mit der "Bild-Zeitung" festgestellt.

Die Abordnung des Inselrats, zu der neben weiteren Tourismusverantwortlichen auch Maria Frontera, die Vorsitzende des Hotelierverbandes FEHM, gehört, plant in Frankfurt, Düsseldorf und Hamburg Treffen unter anderem mit den Reiseveranstaltern DERTouristik, Alltours und Schauinsland. Man wolle "Vertrauen und Sicherheit" vermitteln, die zum Schutz der Urlauber getroffenen Maßnahmen erläutern sowie die vielfältigen und ganzjährigen Reize Mallorcas vorstellen, heißt es in einer Pressemitteilung.

In ähnlicher Mission war im Mai bereits die balearische Ministerpräsidentin Francina Armengol in Deutschland. Allerdings hatte sie sich dabei auf den Marktführer Tui und den Deutschen Reiseverband (DRV) konzentriert. Zudem gab sie der "Bild-Zeitung" und der Funke Mediengruppe Interviews. Auch die derzeitige Delegation plant Treffen mit Medienvertretern in Deutschland. /ck