Mindestens zehn Schüler aus Elche (Provinz Alicante) haben sich offenbar bei ihrer Abschlussfahrt auf Mallorca mit dem Coronavirus angesteckt, wie die Gesundheitsbehörde der Region Valencia bestätigt. Sechs von ihnen gehören ein und derselben Schule an, von der mindestens 26 Schüler an der Abschlussfahrt nach der Aufnahmeprüfung für die Universität teilnahmen. Die anderen Fälle gehören zu anderen Schulen. Weitere Ansteckungen werden befürchtet.

Die in diesem Frühling wieder aufgenommenen Abschlussfahrten werden in Spanien nicht von den Schulen organisiert, sondern von Reisebüros. "Schüler berichten uns, dass die empfohlenen Sicherheitsmaßnahmen in vielen Hotels und auf den Partys nicht eingehalten worden sind. Es gab Leute ohne Maske", sagt ein Lehrer einer der betroffenen Schulen. Die Covid-Fälle verkomplizieren in den Schulen derzeit die dieser Tage vorgesehenen Nachprüfungen. Sie müssen nun vielfach telematisch abgehalten werden.

Auf Mallorca sind etliche Hotels, etwa im Ortsteil Arenal an der Playa de Palma, um diese Jahreszeit auf die Abschlussfahrten spezialisiert. Erst vor ein paar Tagen hatte die Gemeinde Llucmajor scharf davor gewarnt, die Corona-Sicherheitsauflagen zu missachten. Neben deutschen und holländischen Urlaubern sind an den Menschenansammlungen und Trinkgelagen an der Partymeile derzeit auch viele spanische Jugendliche beteiligt.

Die Gesundheitsbehörde der Region Valencia hat die Ansteckungen bislang nicht als Infektionsherd ("brote") eingeordnet. Das läge daran, "dass der Ursprung nicht hier, sondern auf Mallorca war", so eine Sprecherin des dortigen Gesundheitsministeriums. /ck