Lange Zeit waren Schuhe Mallorcas Exportschlager Nummer Eins, und das seit Anfang des 20. Jahrhunderts. 2013 wurden Schuhe im Wert von 100 Millionen Euro ins Ausland geliefert, vor allem nach Deutschland, Großbritannien und Frankreich. Zuletzt hat jedoch ein anderes Inselgut beim Export enorm zulegt und den Schuhen den Rang abgelaufen: Meersalz. Der Verkauf des balearischen Meersalzes ins Ausland ist seit 2014 um mehr als 500 Prozent gestiegen.

Flor de Sal, das Salz von der Insel, wird auf Mallorca schon seit Jahrhunderten gewonnen. Bester Beweis ist wohl der Ort Ses Salines, der nach den benachbarten Salinen, also den Anlagen zur Salzgewinnung, benannt wurde. Heute gibt es auf Mallorca noch zwei davon, die Salinas de Levante und die Salinas de S'Avall. Beide befinden sich in der Nähe von Colònia de Sant Jordi.

Zum einfachen Verkochen ist das teure Salz übrigens viel zu schade. Flor de Sal eignet sich perfekt zur abschließenden Würzung von Speisen und als Tischsalz. Es ist noch milder als herkömmliches Meersalz, knusprig-schmelzend auf der Zunge und würzig im Geschmack.

Das Flor de Sal hat sich zum Verkaufsschlager auf Mallorca entwickelt. Foto: MZ

Für Salzmühlen oder Salzstreuer eignet sich Flor de Sal übrigens nicht, da es eine natürliche Restfeuchtigkeit enthält. Am besten zerreibt man es mit den Fingern und streut es vorsichtig auf die Speisen. Wir empfehlen Flor de Sal für Salate und andere kalte Gerichte, aber auch Fleisch, Fisch, Gegrilltes und Kartoffelspeisen bekommen durch Flor de Sal von Mallorca das gewisse Etwas.

Übrigens wird auf Mallorca auch das gewöhnliche Meersalz produziert. Dafür lassen die Produzenten einfach das normale Salzwasser verdunsten, bis nur noch die dicken Kristalle übrig bleiben. Etwa 10.000 Tonnen Salz werden so jedes Jahr in der Salina hergestellt.