Von einem Tag zum anderen ändert sich alles: Bestimmten gerade noch "turismofobia", Ferienvermietung und der Konflikt um den Separatismus in Katalonien die politische Debatte in Spanien, stehen nun alle zusammen und verurteilen den Anschlag von Barcelona, bei dem am Donnerstag (17.8.) 13 Menschen getötet worden sind.

Alle Konflikte wurden hinten angestellt - vom Streit zwischen spanischer Zentralregierung und katalanischer Regionalregierung, über den Streik des Sicherheitspersonals am Flughafen Barcelona bis hin zum Protest der Zimmermädchen auf Mallorca, die ihre für Freitag geplante Demonstration verschoben haben.

Mit dem Attentat auf der wichtigsten Flaniermeile von Barcelona haben die Terroristen ins Herz der katalanischen Metropole getroffen - hier flanieren Einheimische genauso wie Urlauber. Auch Cambrils im Süden von Katalonien ist ein Touristenhotspot. Das Urlaubsland Spanien ist trotz seiner erfolgreichen Bekämpfung des Terrorismus der ETA und seiner effizienten Terrorprävention ebenfalls verletzlich.

Angesichts dieser Bedrohung sollten die Konflikte, über die Spanien sonst so leidenschaftlich und kompromisslos diskutiert, mit derselben Solidarität und dem Gemeinschaftsgefühl wie in diesen Tagen angegangen werden.