Der balearischen Linksregierung dürfte ein Coup gelungen sein: Mit dem von der Zentralregierung in letzter Minute genehmigten Probelauf für die Wiederaufnahme des TourismusProbelauf für die Wiederaufnahme des Tourismus ist Mallorca internationale Aufmerksamkeit gewiss - im positiven Sinne. Die Botschaft: Wir hier auf den Balearen haben unsere Aufgaben gemacht, wir haben uns den Ruf als sicheres Reiseziel auch gerade in Pandemie-Zeiten verdient, und wir bieten nach all den schlimmen und nervigen Wochen als erste wieder schöne Momente.

Es ist nur zu erahnen, welch administrative Kraftanstrengung im Hintergrund abgelaufen sein muss, um die Interessen von Reiseveranstaltern und die Bedenken von Gesundheitsbehörden rechtzeitig unter einen Hut zu bekommen. Und auch die vielen verärgerten, weil ausgesperrten Zweithausbesitzer werden mit in das Kontingent der 10.900 Gäste im Juni aufgenommen - eine weitgehend symbolische Geste angesichts der Auflagen und des begrenzten Angebots.

Die Touristen-Vorhut wird nun testen, wie viel Urlaub in Corona-Zeiten geht und wie sehr die Auflagen den Genuss und die Rentabilität einschränken. Weil dieser Testlauf im internationalen Scheinwerferlicht stattfindet, muss alles klappen - und trotz der Hygiene-Auflagen Lust auf Urlaub machen. Denn sollte der Mallorca-Trip für zu viele Teilnehmer in der Quarantäne oder gar im Krankenhaus enden, kann der Schuss auch nach hinten losgehen.

Wenn dagegen die Sicherheitsvorkehrungen greifen und die Urlauber bei Atemmasken sowie Sicherheitsabstand Eigenverantwortung demonstrieren, wird der Testlauf zu einem verheißungsvollen Vorgeschmack auf die neue Normalität.

Lesen Sie hier weiter: So gehören Sie zu den 10.900 Balearen-Urlaubern des Pilotprojekts

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