Ein Jahr ist es inzwischen her, dass auf Mallorca der erste Corona-Fall dokumentiert worden ist - es war am 9. Februar 2020, dass das Laborergebnis eines Briten aus der Gemeinde Marratxí positiv ausfiel. Seitdem kämpfen die Balearen mit einem ständigen Auf- und Ab der Fallzahlen, und die sich immer wieder ändernden Hygiene-Auflagen sorgen für eine permanente Ausnahmesitutation. Wie die aktuelle Lage ist, analysiert in der neuen MZ-Ausgabe Johannes Krayer.

Dreh- und Angelpunkt der Insel-Wirtschaft ist Palmas Flughafen. Unsere Titelgeschichte dieser Woche kreist um das Business - oder besser: das Däumchendrehen - vieler Selbstständiger am derzeit kaum frequentierten Airport. Viel Geld ist dort momentan weder für Taxifahrer, noch für Besitzer der Ladenlokale im Terminal zu verdienen - und nun steht auch noch Ärger mit der Flughafenbetreibergesellschaft Aena an.

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Während die einen wegen der strengen Auflagen stöhnen, fordern die anderen noch härtere Disziplin der Bevölkerung: Gerade Krankenpfleger und Pflegehelfer in den Krankenhäusern bekommen die Auswirkungen der hohen Infektionszahlen in ihrem Arbeitsalltag hautnah mit. Drei Mitarbeiter privater und öffentlicher Kliniken berichten im Gespräch mit Sophie Mono über ihre Sicht der Dinge - über Personalmangel, Überstunden, niedrige Gehälter und einen viel zu hohen Patientenschlüssel. Und über ihre Hoffnung, dass Corona die schwierigen Bedingungen ihres Knochenjobs endlich zum öffentlichen Diskussionsthema machen könnte.

Derweil versuchen Hilfsorganisationen diejenigen zu unterstützen, die wegen der Krise nicht einmal mehr Geld für die Grundnahrungsmittel haben. Doch reicht es aus, sie in Tafeln mit Essen zu versorgen? Arbeit statt Almosen, appelliert der Franziskanermöch Tomeu Pastor aus Artà - denn so bekommen die Menschen auch ihre Würde zurück, findet er. Pastor organisiert seit Jahren Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen für die Ärmsten. Doch selbst er muss in der aktuellen Krise auf Standby schalten - auch, weil die öffentlichen Institutionen die Kooperation immer mehr verweigern.

Nicht losgelöst von der Pandemie ist die Situation der illegalen Einwanderung in Spanien. Derzeit spitzt sich die Situation auf den Kanaren zu. Unser Madrid-Korrespondent Thilo Schäfer beschreibt, wie Bootsflüchtlinge, die auf den Atlantik-Inseln ankommen, nicht mehr aufs Festland gelassen werden - und warum Gran Canaria so immer mehr zum Pulverfass wird.

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In der Welt des Inselsports können Fans von Real Mallorca auch digital mit ihrem Lieblingsclub mitfiebern: Der Zweitligist tritt auch in der eLiga an. Hier messen sich Profi-Clubs im Videospiel Fifa. Viel gerissen haben die Insulaner dabei noch nicht, schreibt Sport-Redakteur Ralf Petzold - ganz im Gegensatz zum echten Club.

Begeisterte Fans hat auch die argentinischen Rock- und Bluessängerin Alejandra Burgos. Sie tourte zuletzt neben Superstars wie Alice Cooper durch Europa. Dabei gab es Zeiten, da hatte sie mutterseelenallein und ohne ein Dach überm Kopf in Palmas Park Sa Feixina. Wie es dazu kam, lesen Sie in dem Portrait von der starken Frau mit der starken Stimme.

Einen echten Schatz hebt diese Woche Tom Gebhardt. In den 1920-er Jahre portraitierte der deutsche Fotograf Otto Wunderlich Mallorca - seltene Aufnahmen von der Kathedrale, Handwerker- und Bauern-Portraits, die Inseldörfer und das ländliche Leben. Viele der Bilder landeten im Privatarchiv von Wunderlich, das nun öffentlich zugänglich ist. In der MZ-Ausgabe lesen und sehen Sie, wie der Deutsche die Insel vor hundert Jahren sah.

Ganz andere Bilder hat Sophie Mono angeschaut: Bei einer inspirierenden Radtour quer durch Cala Millor klappert sie nicht nur belebende Streetart-Kunstwerke ab, die zum Träumen einladen, sondern merkt auch, wie befreiend es ist, sich in diesen Wochen positiven Gedanken hinzugeben. Kollegin Simone Werner bricht derweil eine Lanze für den Hula-Hoop-Reifen - der tatsächlich zu einem neuen Pandemie-Trend geworden ist.

MZ-Vize Frank Feldmeier taucht lieber in die Vergangenheit ab: Bei einem Rundgang durch Palma begibt er sich auf Spurensuche zum Germanies-Aufstand, der genau vor 500 Jahren seinen Anfang nahm. Eine praktische Karte ermöglicht den Stadtrundgang auf eigene Faust. Es ist der letzte Teil der Serie zum großen Jubiläum.

Damit wären wir beim Service: Für Botanik-Fans stellt Barbara Pohle die Mimose vor, die aktuell auf Mallorca blüht und gar nicht so empfindlich ist, wie man ihr nachsagt.

Gastronomisch führt uns Martina Zender in die Besonderheiten der rumänischen Küche ein und stellt einen Laden vor, wo es besonders deftige Wurst- und Käsespezialitäten gibt.

Und auch Spanisch lernen steht wieder auf dem Programm: Tom Gebhardt nimmt die Leser mit auf einen sprachlichen Exkurs über Sauberkeit und erläutert den Stellenwert, den die "fregonas" für Spanier besitzen. Daneben stellen wir eine neue, interaktive Lernplattform vor, mit der Mallorquinisch lernen sogar Spaß macht. /somo/ff

In diesem Sinne: eine gute Lesewoche!

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