Die Gastronomie auf Mallorca bleibt erstmal zu - und die Verzweiflung bei vielen Wirten auf der Insel wächst. "Drama am Tresen" haben wir die Titelgeschichte der neuen MZ-Ausgabe genannt, die seit Donnerstag (11.2.) am Kiosk liegt oder als praktisches E-Paper heruntergeladen werden kann.

Ralf Petzold und Sophie Mono erzählen darin etwa von der Chilenin Carolina Cucoch-Petraello, die vergeblich auf staatliche Hilfen hofft und sogar in ihrer Bar übernachtet, um Benzinkosten zu sparen. Der Konflikt gewinnt an Schärfe: Spanienweit bereiten Gastwirte eine Sammelklage vor, um von der Regierung Entschädigung für die Umsatzausfälle im vergangenen Jahr zu fordern.

Es geht aber auch um Überlebensstrategien: In Cala Ratjada hält die Schweizerin Simone Wenk im Fall der Schnitzelhütte mit Essen zum Abholen und Lieferservice die Stellung. Eine inselweite Auswahl von Restaurants, die auf Take away setzen, hat Gastro-Expertin Martina Zender zusammengestellt, sie ist sicher: Viele Lokale werden diese Erweiterung des kulinarischen Angebots auch nach Corona anbieten.

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Auch in der Tourismusbranche auf Mallorca schrillen die Alarmglocken. Was steckt hinter der Protestaktion "SOS Turismo", die für diesen Freitag geplant ist? "Nach einem Jahr Corona wird auch bei vielen Hoteliers die Anfängliche Liquiditäts- zu einer Existenzkrise", analysiert MZ-Chefredakteur Ciro Krauthausen im Leitartikel der Woche. Wie zwiespältig die derzeitige Lage ist, zeigt der Bericht von Kollege Johannes Krayer über die Lage an der Playa de Palma, wo trotz der Ungewissheit über den Saisonstart bereits erste Vorbereitungen laufen. Komplett macht unser Corona-Paket eine Zusammenfassung der Pandemie- und Impflage von Tom Gebhardt.

In der spanischen Politik hat sich unterdessen - neben den anstehenden Regionalwahlen in Katalonien - ein weiteres Debattenthema zu Corona gesellt: Bei der Volkspartei (PP), hält man wieder einmal die Luft an, wie Madrid-Korrespondent Thilo Schäfer schreibt. In einem neuen Prozess will der frühere Schatzmeister der Konservativen, Luis Bárcenas, vollständig auspacken. Und dabei geht es nicht nur um schwarze Kassen und persönliche Bereicherung.

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Im Sport kommt Justin Raffington zu Wort, deutsche Verstärkung für Palmas Basketballer. Er erzählt im ausführlichen Interview von seinem "Söldnerleben", das nunmal kein Wunschkonzert sei, von den Folgen für das Privat- und Liebesleben und von seiner Hoffnung, dass er nun in Palma auch bleiben kann.

Aktiv geht es in der Gesellschaft weiter. Simone Werner hat sich mit dem Thema Fastenwandern beschäftigt und beschreibt, wie die Teilnehmer an den Kursen einer deutschen Residentin zu sich selbst finden wollen. Marion Thomsen gibt ihnen strenge Regeln vor, hat aber auch Tricks auf Lager.

Und mit welchem Kniff Surfer vor Mallorca scheinbar über das Meer fliegen, beschreibt Bernd Kempen im Artikel "Als dem Surfbrett Flügel wuchsen". Hydrofoils geben der Wind- und Kitesurf-Szene auf der Insel neuen Auftrieb und könnten in Zukunft womöglich auch in anderen Wassersportarten Schule machen.

Noch ein Trend: Brigitte Rohm hat Mallorcas ersten kooperativen Lebensmittelladen besucht, der jetzt seine Pforten öffnet, und erklärt, wie das mit Bio, Nachhaltigkeit und Gemeinschaftsgefühl funktioniert. Der bezeichnende Titel: "Wir sind Supermarkt".

Trotz der Corona-Auflagen kann man durchaus etwas auf der Insel unternehmen. So werden im Botanischen Garten von Sóller auch derzeit Führungen angeboten. Die Stiftung Jardi Botánic und das dortige Naturkundemuseum haben fusioniert, und welche Pläne es unter der neuen Leiterin Aina Ferrero gibt, erklärt Garten-Expertin Barbara Pohle. Wander-Autor Roland Otto beschreibt diese Woche eine Tour durch die Gegend des Raiguer von Consell über Binissalem nach Lloseta. Es muss ja nicht immer die Tramuntana sein, auch in der Inselmitte gibt es prächtige Landschaften zu entdecken. Und wer neue Rezept-Ideen sucht: Sternekoch Marc Fosh widmet sich den Erdnüssen und hat ein Rezept für Panang Rindfleisch-Curry vorbereitet.

Noch nicht besucht werden kann das alte Templerkastell in Palma, es muss zunächst restauriert werden. Was es mit der Geschichte des Komplexes auf sich hat und welche Bedeutung er für die Templer hatte, erzählt Brigitte Rohm mit viel Liebe zum Detail.

Nicht fehlen darf der Service, diese Woche: eine Übersicht über kostenlose oder günstige Kurse für Arbeitslose zur Weiterbildung. Eine Geschenkkorb-Aktion des Inselrats, um den lokalen Einzelhandel zu unterstützen. Eine Übersicht der neuen Blitzer in Palma. Spanisch-Vokalen rund um die Begriffe Nostalgie, Fernweh und Heimweh.

Und wenn Sie wissen möchten, was es mit den Pseudo-Trockensteinmauern auf sich hat, um die sich die neueste Insel-Posse rankt, dann schauen Sie gerne auf die letze Seite der neuen MZ-Ausgabe - viel Spaß beim Lesen! /ff

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