Hochbetrieb in den Immobilienunternehmen auf Mallorca: Als Redakteur Johannes Krayer bei den Vertretern der Branche anrief, um eine Einschätzung der Marktentwicklung bei den Ferienimmobilien zu erhalten, hieß es fast überall: "Die Anfragen wachsen uns über den Kopf". Vor allem im oberen Segment sei die Nachfrage groß, heißt es - und als prominenter Vertreter der Käufer zeigen wir auf unserer Titelseite Weltfußballer Robert Lewandowski, der nun nach MZ-Informationen eine Bleibe im Südwesten der Insel sein Eigen nennt.

Große Nachfrage im oberen Segment, gleichzeitig steht so mancher Mallorca-Auswanderer angesichts der Corona-Krise vor einer unsicheren Zukunft: Die Insel steht vor einem Umbruch - Tendenzen, die MZ-Vize Frank Feldmeier im Leitartikel der Woche kommentiert.

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Einen weiteren thematischen Schwerpunkt legen wir in dieser Ausgabe auf den Regionalsender IB3. Obwohl der öffentlich-rechtliche Sender sehr professionell gemacht ist, wird er von Ausländern nur am Rande wahrgenommen. "IB3 hat die mit Abstand größte Redaktion auf den Balearen", stellt Intendant Andreu Manresa im Interview klar. Was es alles zu sehen und zu hören gibt, welche Einschaltquoten IB3 erzielt und warum der Sender so wichtig für den Zusammenhalt der Inseln ist, hat Johannes Krayer aufbereitet.

Und CoronaDie Inzidenz ist weiter niedrig, und ganze Branchen auf der Insel lauern darauf, wie es mit den Restriktionen weitergeht. Allen voran die Hoteliers, die entscheiden müssen, ob sie ihre Häuser nun öffnen oder nicht, wie unsere Zusammenfassung zeigt. Um die Saison anzukurbeln, will die Landesregierung nun Gutscheine für Reisen auf die Nachbarinseln anbieten. Und dann wäre da die Eventbranche, in der sich Kollegin Sophie Mono umgehört hat. Paare planen ihre Hochzeit für die nächsten Wochen - und wissen nicht, wie viele Gäste sie empfangen dürfen.

Das Thema Restriktionen spielte auch im Wahlkampf in der Region Madrid eine zentrale Rolle - und die Strategie der Spitzenkandidatin der Volkspartei, Isabel Díaz Ayuso, der lokalen Gastronomie möglichst wenig zu verbieten, ging voll und ganz auf. "Die Freiheit hat erneut gesiegt", erklärte sie nach ihrem Erdrutschsieg vom Dienstag (4.5.). Die Wahlen haben weitreichende Folgen für die Politik in Spanien, wie unser Madrider Korrespondent Thilo Schäfer analysiert - Podemos-Chef Pablo Iglesias räumt nach dem schlechten Ergebnis das Feld, die rechtsliberalen Ciudadanos sind womöglich am Ende. Und auch die Sozialisten standen schon einmal deutlich besser da.

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Ans Herz legen wir Ihnen ein Interview mit Claudia Pechstein, die Redakteur Ralf Petzold im Robinson Club in Cala Serena getroffen hat. Die erfolgreichste Wintersportlerin Deutschlands bereitet sich auf der Insel auf die Olympischen Spiele 2022 vor, die den Abschluss ihrer langen Karriere bilden sollen. "Ich will Geschichte schreiben", sagt Pechstein im Interview, in dem sie sehr offen über die Konkurrenz durch jüngere Kollegen, den juristischen Kampf gegen Vorwürfe erhöhter Blutwerte sowie auch ihre politischen Ambitionen nach der sportlichen Karriere spricht.

Kennen Sie Radja Dalimonthée? Den jüngeren unter den Lesern wird der Name vielleicht nichts sagen, vielen Älteren schon. Dieser Mann ist Kult. Er war zwischen 1983 und 2005 als Direktor der Diskothek Riu Palace eine der zentralen Figuren in der Playa de Palma. Nun spielte er beim RTL-Dreh "König von Palma" in Can Picafort in einer kleinen Rolle sich selbst. Die Serie soll die frühen 90er-Jahre am Ballermann zeigen. Reporter Ingo Wohlfeil war am Set dabei sein und berichtet, wie Dalimonthée eine Nackt-Mister-Wahl moderiert - fast ganz so wie damals.

Party gibt es derzeit natürlich keine auf Mallorca, aber man kann sich Bilder davon anschauen. Da wäre etwa eine Ausstellung mit Fotografieb von Andrew Maclear in Montuïri. Der Brite bekam in den 60er-Jahren viele der großen Namen der Rock-Geschichte vor die Linse. Wie sie entstanden, berichtet Maclear Kulturredakteurin Brigitte Rohm.

Simone Werner und Fotografin Nele Bendgens haben indes den Sa-Riera-Park besucht, Palmas grüne Lunge, wo jeder auf seine Kosten kommt - Spaziergänger, Sportler und vor allem die Kinder, die auf einem runderneuerten Abenteuerspielplatz toben können.

Feld-und-Garten-Expertin Barbara Pohle nimmt Sie hingegen auf einen Spaziergang mit, bei dem der Mohn am Wegesrand gewürdigt wird: Welche Sorten gibt es auf Mallorca? Wann sollte er im Garten gesät werden?

Und auch die Gastronomie kann unter Auflagen genossen werden. Diese Woche stellt Martina Zender das Konzept des FoodMe Market in Santa Catalina vor, wo mit einer Küche drei Küchenstile bespielt werden. Wie etwa der K-Pop-Chicken-Burger schmeckt, lässt sich direkt vor Ort in Santa Catalina probieren. Vor allem aber lässt man sich dieses Essen nach Hause liefern. Die Betreiber Dolores Rico-Peña und Heather Davis haben sich vorgenommen, Lieferservice- und Take-away-Angebote zumindest auf Mallorca ganz neu zu erfinden.

Seine Pforten öffnet auch wieder das Marc Fosh Restaurant - Sie können also wählen, ob Sie die Ente mit Eukalyptus und Ananas im Rezept der Woche selbst zu Hause zubereiten wollen (verdammt schwierig) oder bei Fosh vor Ort einkehren (wesentlich einfacher).

Und welche saisonal passenden Zutaten Sie gerade auf dem Markt finden, erzählt gewohnt unterhaltsam Kollegin Brigitte Rohm. Es muss ja nicht gleich der kleine Hai sein.

Im Service lesen Sie diese Woche einen aufschlussreichen Erfahrungsbericht einer Familie, die mit dem Auto von Deutschland durch die Schweiz und Frankreich nach Mallorca gereist ist - angesichts der Auflagen zu Corona-Tests in den verschiedenen Ländern kein einfaches Unterfangen.

Wir lüften außerdem die Rätsel, die so manches Verkehrsschild auf der Insel ausländischen Besuchern aufgibt - sei es, weil es in Deutschland unüblich ist oder die Hinweise auf Katalanisch Probleme bereiten. Und für Verständnis sorgt auch wieder die Sprachseite von Tom Gebhardt, erklärt wird diesmal der Begriff "coincidencia". So viel sei verraten: Er hat nichts mit der vielzitierten Corona-Inzidenz zu tun.

Zum Schluss noch eine Lesegeschichte im besten Sinne des Wortes. Die legendäre Librería Ripoll existiert eigentlich seit 2015 nur noch digital, der Bestand umfasst mehr als 100.000 Objekte. Carolina Ripoll will nun aus dem Familiengeschäft endlich wieder ein Antiquariat zum Anfassen machen, im Haus der Familie in Palmas Innenstadt. Ein Buch ist eben doch etwas anderes als ein Bildschirm. /ff

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