Reiseführer, Ladegerät, Sonnencreme - und natürlich der Impfpass. Die Checkliste für den Mallorca-Urlaub ist um einen wichtigen Punkt länger geworden, schließlich sparen sich Reisende, die vollständig gegen Corona immunisiert sind, ab 7. Juni den PCR-Test bei der Einreise in Spanien. Doch was erst einmal gut klingt, wirft viele Fragen auf. Wie viele Tage müssen seit der zweiten Dosis vergangen sein? Akzeptieren die spanischen Behörden das gelbe Büchlein? Wozu taugt umgekehrt der Zettel, den Geimpfte auf Mallorca erhalten? Und was ist mit den Genesenen?

Keine Frage, in der Corona-Krise ist in vielerlei Hinsicht Improvisation gefragt. Von heute auf morgen ändert sich die Situation, beständig müssen Vorgaben angepasst und pragmatische Lösungen gesucht werden. Über den Reise-Impfpass allerdings reden wir bereits seit einem Jahr, und den Stichtag des 7. Juni hatte die spanische Regierung bereits vor Wochen angekündigt. Es darauf ankommen zu lassen, wie sich das neue Prozedere einspielt, ist riskant. Gerade in coronabedingt unsicheren Zeiten brauchen die Reisenden klare Antworten, wenn sie zur Rettung der Saison beitragen sollen - gefragt ist schließlich Erholung, kein zusätzlicher Stress. Und auch bei der Abwicklung am Airport muss chaotischen Situationen und Menschenansammlungen, wie sie schnell entstehen können, vorgebeugt werden.

Der Reise-Impfpass ist eine zentrale Frage für Europa, wo Freizügigkeit ja eigentlich großgeschrieben wird. Wie werden sich die Länder bis zum offiziellen Start im Juli arrangieren und wie geräuschlos wird dann der Code zum europaweiten Reisen eingeführt? Nach dem Chaos bei den Grenzschließungen, den Pannen bei der Impfstoffbeschaffung und dem schleppenden Beginn der Impfkampagne kann und muss es Europa nun besser machen.

Service: Diese Regeln gelten für Reisen zwischen Mallorca und Deutschland