Wer behauptet, dass „sich alles im Kopf abspielt“, könnte genauso gut behaupten, dass „sich alles im Körper abspielt“. Wir können die Trennung zwischen Biologie und Psychologie nicht überwinden, so wie wir auch die Zweiteilung zwischen rechts und links nicht überwinden können. Diesem dualen System folgend wäre der Körper rechts und die Psyche links. Der Körper ist konservativ, vielleicht weil er Schwierigkeiten hat, sich selbst zu konservieren. Man kann einen klaren Verstand in einem abgewrackten Körper bewahren.

Ich könnte noch eine Weile damit fortfahren, dem Körper konservative und der Seele fortschrittliche Eigenschaften zuzuschreiben, würde damit aber den Antagonismus zwischen den beiden Komponenten nicht auflösen, sondern nur weiter verschärfen.

Psychiater haben versucht, beide Bereiche zu verbinden, aber ich bin mir nicht sicher, ob es ihnen gelungen ist. Die meisten Psychiater, die ich kennengelernt habe, waren für meinen Geschmack zu sehr auf den Körper fokussiert. Ich habe mehr Tabletten verschrieben bekommen, als ich brauchte.

Es gab eine Zeit, in der ich meine schlechte Gesundheit ausnahmslos auf emotionale Schwierigkeiten zurückführte. Geben Sie mir ein unlösbares philosophisches oder emotionales Problem, und Sie werden sehen, dass ich es in vier Stunden in Sodbrennen verwandelt habe. Aufgrund der Neigung, alles zu psychologisieren, musste mich meine eigene Psychoanalytikerin einmal ausdrücklich warnen, „dass es auch Viren gibt“.

Und es gibt sie, aber sie greifen vor allem dann an, wenn die Abwehrkräfte geschwächt sind, weil man möglicherweise verlassen wurde. Die Jahre vergehen, und es gelingt mir nicht, ein Gleichgewicht zwischen meinem Kopf und meinem Körper herzustellen. Letztlich frage ich mich: Wird mich mein Körper, meine Psyche oder eine Allianz aus beiden umbringen?