Katze, als Haustier gehaltenes kleineres Tier mit weichem Fell

So unterschiedlich zwei Individuen auch anmuten mögen, so eint sie doch etwas: „Katze und Kaninchen, alle bestehen aus Haut“ (Moix i conill, tot és d’una pell) – ein mittelalterliches Motto als Vorgriff auf den neuzeitlichen Gleichheitsgedanken! Die Vierpfoter haben im hiesigen Sprachgebrauch vielfältige Spuren hinterlassen, wie etwa der verärgerte Ausruf, „bei einer Katze keine fünf Pfoten zu suchen“ (No cercis cinc cames an es moix) und damit für unnötige Unruhe zu sorgen.

Komplizen des Teufels

Während schwarze Katzen im restlichen Europa als Komplizen des Teufels allerlei Vorurteilen und Verfolgungen ausgesetzt waren, wurden ihnen auf der Insel eine zumindest sprachliche Wertschätzung entgegengebracht: „Im Haus einer schwarzen Katze fehlt es nie an Geld“ (A casa de moix negre, no falten doblers). Hintergrund ist wohl, dass im Mittelalter viele Münzbeutel aus Katzenleder hergestellt wurden und schwarze Katzen somit für finanziellen Wohlstand standen.

Die im Volksmund bescheinigten sieben Leben einer Katze gehen vermutlich auf den sogenannten „Drehreflex“ zurück, bei Stürzen stets auf den Pfoten zu landen, sodass sie die Wucht des Aufpralls abfedern können. Die Zahl Sieben hat in der christlich-katholischen Tradition eine hohe Symbolkraft: sieben Todsünden, sieben Sakramente, sieben Tugenden, und obendrein wurde die Welt laut Bibel in sieben Tagen erschaffen.

Zu einer ältere Katze nicht Kätzchen sagen

Engländer sagen übrigens, Katzen hätten neun Leben. Sich älteren Personen gegenüber herablassend zu verhalten wird mit dem Ausdruck getadelt, „zu einer älteren Katze nicht Kätzchen zu sagen“ (A moix vell, ni li diguis moixet). Um eine heikle Angelegenheit erfolgreich zu bewältigen, empfiehlt sich Fingerspitzengefühl statt Holzhammermethode: „Gib ihr Brot und Käse, und so wirst du die wilde Katze bändigen“ (Dóna-li pa i formatge, i amansaràs es moix salvatge).