Ein Freund von mir, der in einer Wohnung im Erdgeschoss wohnt, klettert immer durch das Fenster aus dem Haus. Er geht durch die Tür hinein, aber er klettert aus dem Fenster hinaus. Er tat dies zum ersten Mal an einem Tag, an dem das Türschloss klemmte und er keine andere Wahl hatte. Es wurde ein gelungener Tag, und er schrieb dies der Tatsache zu, dass er das Haus durch das Fenster verlassen hatte.

Eines Tages sah ihn ein Polizist und nahm ihn fest. Überzeugt davon, dass er ein Dieb sei. Mein Freund bewies, dass dem nicht so war, und man ließ ihn frei, riet ihm aber, künftig durch die Tür hinauszugehen.

„Jeder darf seine Wohnung verlassen, wie er will“, sagte mein Freund und freute sich, dass er dem Beamten gegenüber im Recht war.

Vor einem Monat war ich bei ihm zum Abendessen eingeladen. Als wir uns verabschiedeten, bat er mich, aus dem Fenster zu steigen. Amüsiert lehnte ich ab.

„Wie du willst“, sagte er. „Ich wollte dir nichts aufzwingen, sondern dir einen Gefallen tun.“

Ich ging also zur Tür hinaus, stolperte nach fünf Minuten auf der Suche nach einem Taxi über eine Unebenheit im Pflaster und verstauchte mir übel den Knöchel. Daraufhin ging ich zurück zum Haus meines Freundes und bat ihn, mich noch einmal hinauszulassen, diesmal durchs Fenster. Mein Freund, der bereits zu Bett gegangen war, ließ mich gewähren. In dieser Nacht schlief ich schlecht. Ich wusste aus Erfahrung, dass mich die Verstauchung erheblich einschränken würde. Aber am nächsten Tag wachte ich ohne Beschwerden auf. Vielleicht mit einer ganz leichten Schwellung, aber nichts, was mich daran hindern würde, ein normales Leben zu führen. Seitdem gehe ich vorsichtshalber einmal in der Woche zu meinem Freund nach Hause. Er hat mich gebeten, es niemandem zu sagen: Er befürchtet einen Aufmarsch von Leuten, die aus seinem magischen Fenster klettern wollen.