Meinung | KOMMENTAR

Die Liebe zu Mallorca sollte durch den Magen gehen

Wer die Landwirte und Marktleute der Insel durch den Kauf lokaler Produkte unterstützt, tut damit auch sich selbst einen Gefallen, findet Brigitte Rohm

Frisches Gemüse vom Mercat de l'Olivar.

Frisches Gemüse vom Mercat de l'Olivar. / Nele Bendgens

Eigentlich braucht es nur einen Bissen, um jemanden restlos zu überzeugen. Die deutsche Freundin, die vergangenen Sommer zu Besuch war und zum Frühstück eine perfekt gereifte, mallorquinische Tomate mit ein paar Tropfen Olivenöl aus Sóller und einer Prise Salz kostete, quittierte dies mit den Worten: „Ich möchte den Rest des Urlaubs bitte nichts anderes mehr essen!“

Es ist keine neue Erkenntnis, kann aber nicht oft genug betont werden: Regionales und saisonales, frisches Obst und Gemüse von der Insel schmeckt einfach um Welten besser als Importware. Oft entdeckt man eine ganz neue Aromenfülle von etwas, das man eigentlich zu kennen glaubte – man denke etwa an die zig verschiedenen Aprikosensorten, die in Porreres geerntet werden.

Wer es sich leisten kann, sollte die Mehrkosten nicht scheuen

Umso trauriger ist es, wenn Joan Simonet, Geschäftsführer des Bauernverbandes Asaja, konstatiert, dass ansonsten durchaus freigiebige Menschen zögern, 30 Cent mehr für einheimische Tomaten zu bezahlen. Sicher, bei den Preisen werden kleine lokale Produzenten nie ganz mit den Supermärkten und Discountern mithalten können – einer der Gründe, weshalb Landwirte auf Mallorca ums Überleben kämpfen.

Und auch Marktleute haben es schwer. Doch gerade auf einem bei Urlaubern weitgehend unbekannten Markt wie dem von Pere Garau findet man durchaus gute Produkte von der Insel, ohne dafür allzu tief in die Tasche greifen zu müssen. Wer es sich leisten kann, sollte die Mehrkosten nicht scheuen, denn am Ende profitieren alle davon: die Betriebe von der Insel, das Klima, die eigene Gesundheit und der Geschmack der Gerichte.

En realidad, solo hace falta un bocado para convencer completamente a alguien. La amiga alemana que estaba de visita el verano pasado y que al desayuno probó un tomate mallorquín perfectamente madurado con unas gotas de aceite de oliva de Sóller y una pizca de sal lo reconoció con estas palabras: „¡No quiero comer nada más durante el resto de las vacaciones, por favor!“.

No es una idea nueva, pero nunca se insistirá lo suficiente en ella: las frutas y verduras frescas de la isla, regionales y de temporada, saben mucho mejor que las importadas. A menudo se descubre una nueva riqueza de aromas a partir de algo que se creía conocer; pensemos, por ejemplo, en las innumerables variedades de albaricoques que se cosechan en Porreres. Tanto más triste resulta que Joan Simonet, gerente de la patronal agraria Asaja, constate que personas manirrotas respecto a otros gastos duden en pagar 30 céntimos más por los tomates locales.

Ciertamente, los pequeños productores locales nunca podrán competir en precios con los supermercados, una de las razones por las que los agricultores de Mallorca luchan por sobrevivir. Y también lo tienen difícil los comerciantes del mercado . Pero justamente en un mercado como el de Pere Garau, desconocido para muchos turistas, se pueden encontrar buenos productos de la isla sin tener que rascarse los bolsillos. Quien pueda permitírselo, que no rehúya del mayor coste, porque al final todos salen beneficiados: las granjas de la isla, el clima, la propia salud y el sabor de los platos.