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Meinung | Fels in der Brandung

Rafael Nadal: Vom Kindertennis-Weltmeister zum geehrten Nationalhelden

MZ-Kolumnist Lutz Minkner über seine Bewunderung für den mallorquinischen Tennis-Star Rafael Nadal

Rafa Nadal mit seinem ältesten Sohn

Rafa Nadal mit seinem ältesten Sohn / Redaktion DM

Rafael Nadal wird derzeit mit Ehrungen überschüttet: Zuerst adelte ihn Spaniens König Felipe VI. als Anerkennung für seine außergewöhnliche Laufbahn und seine Vorbildfunktion zum Marqués de Llevant de Mallorca, und wenig später ernannte ihn die Universität von Salamanca zum Ehrendoktor mit der Begründung: „Rafael Nadal steht für Beharrlichkeit und Exzellenz auf höchstem Niveau; jene Exzellenz, die die Universität bei all ihren Aktivitäten anstrebt.“ Ich habe mich über beide Auszeichnungen sehr gefreut, weil ich Rafas Karriere seit 2001 intensiv verfolge.

209 Wochen lang Weltranglisten-Erster

Und das kam so: Minkner & Partner (heute Minkner & Bonitz) war damals Hauptsponsor der „Senior Champions Tour“, die im Country Club von Santa Ponça mit bekannten Spielern wie Boris Becker, Jakob Hlasek, Juan Aguilera und Pat Cash durchgeführt wurden. Boris Becker fiel wegen einer Darminfektion aus und nach längerem Suchen fanden wir einen Ersatzmann: den damals noch unbekannten, 14-jährigen Rafael Nadal, seinerzeit immerhin schon Weltmeister im Kindertennis. Rafa gewann das Finale furios gegen Pat Cash (1987 immerhin Wimbledon-Sieger) und Pat Cash lobte: „Der Junge ist etwas ganz Besonderes, ihm steht eine große Karriere bevor!“ Und er hatte recht. 209 Wochen führte er die Weltrangliste an, 14 Mal gewann er die French Open und zahlreiche Grand-Slam-Turniere, die Australian Open, zweimal Wimbledon und viermal US Open. Trotz zahlreicher Verletzungen gab er immer alles und wird – auch von seinen Gegenspielern – als einer der besten Spieler aller Zeiten anerkannt.

Auch privat ein erfolgreicher Mensch

Auch in seinem Privatleben hat Rafael Nadal Vorbildfunktion: Er ist glücklich verheiratet mit Maria Francisca Perelló, mit der er zwei Söhne hat. Alles ohne Allüren, alles ohne Skandale. Auch herausragende berufliche Erfolge kann der Tennishero vorweisen: Da gibt es insbesondere die Rafa-Nadal-Academy bei Manacor mit 45 Tennisplätzen, Fitness- und Wellness-Bereichen, Restaurant und Museum und die Partnerschaft mit der Meliá-Hotelgruppe, mit der er weltweit 20 Hotels betreibt oder in der Planung hat. Einen großen Stellenwert hat für Rafael Nadal auch sein bemerkenswertes Engagement im sozialen Bereich. Dafür hat er bereits 2010 die Rafa Nadal Foundation gegründet. Und er hilft nicht nur mit Geldspenden, sondern packt auch selbst mit an, wo andere in Not sind, wie z. B. bei den Überschwemmungen 2018 an der Ostküste Mallorcas, wo er mit Gummistiefeln, Spaten und Besen half, den Schlamm zu beseitigen. Kurzum: ein Mensch mit einem vorbildhaften Wertekanon. Er hat die Auszeichnungen und Ehrungen verdient!

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