Formentor, Fornalutx, Son Real, Cala Varques, Mondragó: Die Pläne für Bus-Shuttle-Verbindungen zu Ausflugszielen in der Tramuntana und überlaufenen Naturstränden an der Küste von Mallorca nehmen Gestalt hat. Man werde in verschiedenen Phasen insgesamt 1,24 Millionen Euro investieren, kündigte der balearische Verkehrsminister Marc Pons bei einem Ortstermin am Montag (29.5.) in Pollença an. Zusammen mit Bürgermeister Miquel Àngel March stellte er die Pläne für das dortige Busterminal vor, von dem aus ab 2018 Shuttle-Busse zur Halbinsel Formentor fahren sollen.

Das mit der Touristensteuer auf den Balearen finanzierte Projekt soll nach Angaben von Pons sowohl für mehr Nachhaltigkeit im Tourismus also auch für mehr Sicherheit der Urlauber sorgen. Mal wolle die Zahl der Privat-Pkw, speziell auch der Mietwagen reduzieren. Das Projekt, das speziell Inca und Pollença als Drehscheiben für den öffentlichen Nahverkehr zu Ausflugszielen in der Tramuntana vorsieht - hier sollen die Urlauber vom Pkw in den Bus umsteigen - sei auf 15 Jahre angelegt sehe insgesamt 90 Maßnahmen vor.

Nach Formentor

Das neue Busterminal in Pollença soll sowohl den konventionellen Buslinienverkehr nach Inca, Palma, Alcúdia und Can Picafort verbessern, als auch Startpunkt für einen neuen Shuttle-Bus zum Leuchtturm von Formentor sein. Der Inselrat will die Zufahrt mit Privat-Pkw dort ganz und gar untersagen. Das neue Busterminal soll knapp 420.000 Euro kosten - den Großteil der Kosten trägt die Landesregierung, 9,5 Prozent die Gemeinde Pollença.

In die Tramuntana

Gerade im zum Welterbe erklärten Gebirge von Mallorca soll der Privat-Pkw-Verkehr in seine Schranken verwiesen werden. Man habe strategische Punkte entlang der Panorama-Straße Ma-10 ausgemacht, an denen bis Ende des Jahres neue Bushaltestellen eingerichtet und bestehende verbessert werden sollen, so Pons. Dabei handle es sich um Startpunkte für Wanderer wie Lluc und Fornalutx, wie auch um Aussichtspunkte.

Die Busse dorthin sollen von Inca aus starten. Im Jahr 2018 würden dann auch die Busfrequenzen verbessert. Für die erste Phase dieses Projekts stehen rund 800.000 Euro zur Verfügung.

Zum Landgut Son Real

Die öffentliche Finca Son Real bei Can Picafort beherbergt nicht nur ein ethnologisches Museum und eine Ausgrabungsstätte, sie ist auch Startpunkt für Ausflüge. An der Einfahrt soll in jeder Fahrtrichtung jeweils eine Bushaltestelle entstehen. Hier sollen alle Überlandbusse (TIB) halten. Für die Einrichtung stehen 38.000 Euro zur Verfügung.

Zur Cala Varques

Auch an der Zufahrt zum Naturstrand in der Gemeinde Manacor, der einst als Geheimtipp galt, soll eine Bushaltestelle gebaut werden. Dort sollen dann drei Linien der Überlandbusse in beiden Fahrtrichtungen halten.

Naturpark Mondragó

Im Fall der Strände Cala Mondragó und s'Amarador im Naturpark Mondragó (Gemeinde Santanyí) sollen die Frequenzen der Linie TIB 507 ausgebaut werden und strenger gegen Wildparker vorgegangen werden. Auch die Bushaltestellen würden optimiert. Budget: 61.000 Euro.

Die Projekte sollen im Juni und Juli ausgeschrieben werden, die Arbeiten beginnen dann laut den Plänen im Herbst. Im kommenden Jahr sollen dann alle neue Terminals und Haltestellen in Betrieb sein. /ff