Mallorca soll mehr Busse bekommen, die häufiger und auf zusätzlichen Strecken fahren. Das erklärte der balearische Verkehrsminister Marc Pons bei der Vorstellung seines Jahresberichts am Montag (18.12.).

Gleichzeitig würden die Kontrollen verschärft, um illegale Transporteure abzustrafen. So seien im Jahr 2017 insgesamt 48 Bußgeldverfahren wegen Piraten-Taxis am Flughafen eingeleitet worden, deutlich mehr als im Vorjahr 2016, in denen nur zwei Bußgelder verhängt worden waren. Im Jahr 2017 hatte es wegen der Einführung von Flughafenbussen heftigen Streit mit den Taxifahrern gegeben. Diese hatten dafür strengere Kontrollen gegen unlauteren Wettbewerb durchgesetzt

Da zum Jahr 2019 die Konzessionen für die Überlandbusse auf Mallorca auslaufen, werde Pons das verbleibende Jahr 2018 mit den Neuausschreibungen nutzen, den öffentlichen Nahverkehr neu zu ordnen. Neue Buslinien sollen künftig den Südwesten der Insel mit Tramuntana-Orten verbinden. So sollen Passagiere von Santa Ponça und Peguera aus nach Estellencs, Banyalbufar, Esporles und Valldemossa gelangen.

Auch eine zusätzliche Buslinie zwischen Porreres und Llucmajor soll den klassischen Sternverkehr über Palma de Mallorca aufbrechen. Die Naturschutzgebiete Es Trenc und Mondragó werden besser ins Busnetz eingebunden, um den Autoverkehr zu reduzieren.

Gleichzeitig soll Mallorca ein moderneres Tarifsystem bekommen. Das Geld für Fahrscheine lasse sich künftig auf eine Bargeldkarte aufladen. Die Fahrpreise werden günstiger, je häufiger die Busse benutzt würden.

Häufigere Verbindungen, die auch später am Abend noch verkehren, sollen mehr Passagiere davon überzeugen, ihre Autos stehen zu lassen und auf den öffentlichen Nahverkehr umzusteigen. Eine modernere Flotte mit Niederflurbussen erleichtert das Einsteigen für Menschen mit Behinderungen. /tg