Die Corona-Krise hat die Flugpläne von und nach Mallorca bekanntlich ordentlich durcheinandergewirbelt. Viele Airlines sahen sich gezwungen, Flüge kurzfristig ausfallen zu lassen. Dabei haben viele Fluggesellschaften nach Ansicht der Balearen-Regierung häufig die Kunden über deren Rechte im Unklaren gelassen. Die Landesregierung will deswegen nun 27 Fluggesellschaften zumindest symbolisch zur Kasse bitten und hat ein Verfahren gegen sie auf den Weg gebracht, das mit Strafen von bis zu 24.000 Euro wegen schwerer Verstöße einhergehen könnte.

Betroffen von dem Verfahren sind unter anderem die Gesellschaften Air Europa, Air France, easyjet, El Al Airways, Eurowings, Iberia, Jet2, KLM, Lufthansa, Ryanair, Scandinavian, Swiss, Transavia, Volotea und Vueling. Sie hätten den Kunden zwar Gutscheine für Flüge zu einem späteren Zeitpunkt zugestanden, nicht aber die Kunden darüber informiert, dass sie das Geld für ausgefallene Verbindungen zurückerstatten müssen.

Die Beschwerden über die Vorgehensweise der Airlines während der Corona-Krise sind drastisch angestiegen. Allein zwischen April und August wurden bei der spanischen Luftfahrtbehörde AESA 43.634 Reklamationen von Kunden gezählt, ein Rekordwert. Es dürfe deshalb nicht der Eindruck entstehen, die Fluggesellschaften könnten sich aus der Verantwortung stehlen, ihr Vorgehen dürfe nicht "ungesühnt" bleiben, so Félix Alonso, Generaldirektor der Verbraucherschutzabteilung der Balearen-Regierung. /jk