Schweizer, die von Mallorca in ihre Heimat zurückkehren, müssen ab sofort keine Quarantäne von zehn Tagen mehr auf sich nehmen. Das Land hat einen Kurswechsel bei den Corona-Regelungen vollzogen und stuft seit Ende vergangener Woche nur noch Länder als Risikogebiete ein, die schlimmer betroffen sind als die Schweiz selbst.

Auf der aktuellen Liste der Staaten und Gebiete mit erhöhtem Ansteckungsrisiko befinden sich somit nur noch bestimmte Regionen in Frankreich sowie die Länder Andorra, Armenien, Belgien und Tschechien, nicht aber mehr Spanien (Stand 1.11., externer Link).

War bislang die Marke von 60 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in den vergangenen 14 Tagen ausschlaggebend, wurde die Regel nun angepasst. Jetzt landen nur noch Gebiete und Länder auf der Risikoliste, deren 14-Tage-Inzidenz den Schweizer Wert um mehr als 60 übersteigt. Der Wert lag am Freitag (30.12.) in der Schweiz bei 904, in Spanien bei 485. Es mache keinen Sinn, Regionen auf der Risikoliste zu führen, wenn die Schweiz im Vergleich erheblich mehr Ansteckungsfälle aufweise, zitiert der "Tagesanzeiger" Gesundheitsminister Alain Berset.

Die Schweiz geht damit einen Weg, der sich deutlich etwa von der Bundesrepublik Deutschland unterscheidet. Berlin nimmt die 7-Tage-Inzidenz als entscheidende Marke, so auch im Fall von Spanien: "Landesweit beträgt die Inzidenz mehr als 50 Fälle pro 100.000 Einwohner auf sieben Tage, weshalb Spanien, mit Ausnahme der Kanarischen Inseln, als Risikogebiet eingestuft wurde", heißt es auf der Seite des Auswärtigen Amtes. Reiserückkehrer müssen das Ergebnis eines PCR-Tests vorlegen und bis dahin eine Quarantäne beachten. Ab dem 8. November sollen je nach Bundesland neue Regelungen gelten. /ff

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