Die Hürden für Reisen werden wohl auch innerhalb der Europäischen Union angesichts der Corona-Pandemie noch einmal höher. Am Freitag (29.1.) haben sich die Mitgliedsstaaten der EU laut einem Bericht von "Spiegel Online" auf "gemeinsame Empfehlungen für Reisebeschränkungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie verständigt". Die EU-Kommission hatte zuvor einen entsprechenden Vorschlag gemacht.

Reisen in und aus Hochrisikogebieten sollen demnach nur noch in "unbedingt notwendigen" Fällen möglich sein. Dazu könnten weitere Auflagen kommen, an die sich die Reisenden halten müssen. Die EU-Kommission will, dass sich Menschen aus Hochrisikogebieten vor der Abreise testen lassen und bei der Ankunft in eine Quarantäne begeben. Für Reisende von Mallorca wie vom spanischen Festland ist dieses Procedere bei der Einreise nach Deutschland bereits Pflicht. Lediglich Nordrhein-Westfalen verlangt derzeit keine Quarantäne. Eine weitere Forderung lautet, dass die EU-Mitgliedsstaaten auch für Grenzpendler keine Ausnahmen machen sollen.

Die Bundesregierung plant laut "Spiegel Online" ohnehin komplette Einreiseverbote für Passagiere, die aus Ländern kommen, in denen die neuen Mutationen des Virus inzwischen weit verbreitet sind. Das Innenministerium will diese Einreiseverbote vor allem für Südafrika, Brasilien und Großbritannien, aber auch Portugal und Irland umsetzen. Nach einem weiteren Bericht von "Spiegel Online" könnten die Einreiseverbote bereits ab Samstag (30.1.) gelten. Weitere Länder könnten dazukommen.

Mallorca, bzw. Spanien gehört derzeit nicht zu den Ländern, in denen die Mutationen des Virus bereits weiträumig zirkulieren. Allerdings handelt es sich um ein Hochinzidenz-Gebiet. Spanien weist derzeit 890 Fälle auf 100.000 Einwohner in den vergangenen 14 Tagen auf und liegt damit deutlich über der Schwelle von 500 Fällen, ab der die EU ein Land "dunkelrot" als Hochrisikogebiet kennzeichnet. Mallorca liegt derzeit mit 413,6 Fällen unter dem Grenzwert. /jk

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