Drastische Einschränkung des Autoverkehrs zum Kap Formentor, eine der Hauptsehenswürdigkeiten auf Mallorca. Anders als in den Vorjahren wird die Zufahrt für Privatfahrzeuge zwischen 10 und 19 Uhr schon ab Port de Pollença gesperrt.

Wer zu dem Leuchtturm, der Aussichtsplattform Colomer oder einen der Strände auf der Halbinsel will, muss dann den Bus nehmen oder aber sich auf dem Rad oder zu Fuß auf die Auf und Abs der kurvenreichen Straße begeben. Die Straßensperrung gilt vom 15. Juni bis zum 15. September, wie der Inselrat von Mallorca am Mittwoch (26.5.) auf einer Pressekonferenz bekannt gab.

Die Regelung war bereits vor einigen Jahren eingeführt worden, um die regelmäßig bei der Fahrt zum Kap auftretenden Staus zu verhindern. Allerdings galt sie bislang nur ab dem Strand von Formentor, sodass es weiterhin besonders an der Aussichtsplattform Colomer zu Verkehrsproblemen kam.

Die Ausweitung der Straßensperrung dürfte nun dadurch begünstigt worden sein, dass das am Strand gelegene Hotel Formentor derzeit wegen Umbau geschlossen ist.

Um Touristen und Bewohner trotz der Sperrung zum Kap zu befördern, werden auch in diesem Jahr Busse eingesetzt und zwar auf zwei Linien: Die Linie 333 verkehrt zwischen Alcúdia, Port de Pollenca und der Playa Formentor, die Linie 334 zwischen Alcúdia, Port de Pollenca und dem Aussichtspunkt.

Beide fahren zwar den Aussichtspunkt Colomer und die Playa Formentor an, die Linie 333 endet jedoch am Strand. Nur die Linie 334 fährt dann noch weiter zur Haltestelle "Cala Figuera-Cala Murta" und die Serpentinen weiter bis hinten zum Leuchtturm. Durch die Haltestellen in Port de Pollenca und dem Stadtzentrum von Alcúdia ist ein Umsteigen von Überland-Bussen, die aus anderen Orten der Insel kommen, in die Formentor-Busse problemlos möglich, ohne dass etwa ein Auto benötigt wird. Wer mit dem Auto nach Port de Pollenca kommt, dem wird empfohlen in der Nähe einer der folgenden drei Haltestellen zu parken: Puerto de Pollenca, Bóquer und Can Singala.

Die genaue Fahrzeiten der Busse und Preise werden noch bekannt gegeben.

Die Busse zum Kap Formentor sind bereits seit 2018 im Einsatz. Durch die Bereitstellung des Angebots möchte die Landesregierung touristische Gebiete mit hohem Verkehrsaufkommen und die umliegende Natur entlasten, so auch die beliebte Straße zum Leuchtturm. In der Vergangenheit herrschte bei der Nutzung der Busse öfter einmal Chaos. Um dies zu vermeiden, wollen die Verantwortlichen in diesem Jahr noch deutlicher auf das Angebot und die Sperrung aufmerksam machen. /ck/sw