Vertreter der deutschen und britischen Reisewirtschaft haben am Freitag (8.4.) bei einer Zusammenkunft in Palma de Mallorca darauf gedrängt, dass der Tourismussektor alles daran setzen muss, den CO2-Fußabdruck der Flüge zu verringern. Norbert Fiebig, Präsident des deutschen Reiseverbands (DRV) argumentierte, dass die Tourismusindustrie dabei selbst die Führung übernehmen müsse, da es zu ihrem Nachteil sein könne, dies den Regierungen zu überlassen.

Fiebig warnte auch vor der "Kluft" zwischen dem von Reisezielen wie Mallorca angebotenen nachhaltigen Tourismus und dessen Berücksichtigung durch die Kunden: "Die Frage ist, ob sie es zu schätzen wissen."

Er gab diese Erklärungen zusammen mit Mark Tanzer, Geschäftsführer der Association of British Travel Agents (ABTA), während der Verantstaltung "Sustainable Destinations Summit. Leading the Transformation" im Kongresspalast ab. Die Initiative kommt vonseiten des Inselrats und der World Tourism Organization (UNWTO).

Effizientere Organisation des Luftverkehrs

"Alles hat mit dem CO2-Fußabdruck zu tun", so Fiebig, und der Transport, die Flüge, stünden im Mittelpunkt des Reisens: "Das sollten wir nicht vergessen." Wenn die Industrie die "Lösung" nicht fände, würden die Politiker Vorschriften erlassen, die sich auf die Branche auswirkten.

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Er kritisierte auch die Europäische Kommission dafür, dass die Initiative zum einheitlichen europäischen Luftraum nicht vorankomme, "die seit sechs Jahren auf dem Tisch liegt". Eine effizientere Organisation des Luftverkehrs würde 6 Prozent Treibstoff einsparen.

Wie Enaire, die spanische Luftfahrtverwaltung, jüngst berichtete, entsprach das Flugaufkommen im März 86,4 Prozent gegenüber dem Jahr 2019. Die Vereinigung der Hoteliers der Playa de Palma prognostiziert, dass bis Ende April 90 Prozent der Hotelanlagen in Betrieb sind und zu Ostern eine ähnliche Belegungsrate wie vor der Pandemie erreicht wird. /bro