Der Mangel an Mietwagen auf Mallorca hat vor allem in der Osterwoche zu Engpässen und teils noch einmal deutlich höheren Preisen geführt als in der Saison 2021. Ein wenig Entspannung sollen nun 1.000 zusätzliche Autos bringen, die am Samstag (23.4.) den Hafen von Palma erreichten sowie rund 2.500 Fahrzeuge, die in der ersten Mai-Hälfte auf der Insel ankommen sollen.

Bei den bereits angekommenen 1.000 Wagen handelt es sich laut Ramón Reus vom Verband der kleineren Mietwagenfirmen auf den Inseln (Aevab) um Autos, die eigentlich schon vor Wochen hätten zur Verfügung stehen sollen, wegen der Streiks in der Transportbranche aber Mallorca nicht erreicht hatten.

Wohl keine weiteren Nachlieferungen

Weiterhin fehlen aber Autos – Ramón Reus, schätzt, dass in diesem Jahr nur rund 65.000 Mietwagen auf Mallorca unterwegs sein werden und damit nur etwas mehr als die Hälfte im Vergleich zu 2019. Die weltweiten Lieferengpässe und die Produktionsprobleme aufgrund von Materialmangel dürften nach seiner Einschätzung aber dazu führen, dass im Lauf des Sommers keine weiteren Autos mehr auf Mallorca ankommen werden.

Preise bleiben hoch

An den mit Beginn der Pandemie in die Höhe geschnellten Preisen dürfte sich laut Reus trotz der Nachlieferung nichts ändern. "Die kleinsten Autos kosten derzeit zwischen 45 und 55 Euro am Tag, und das wird auch so bleiben, da machen 3.500 Autos mehr oder weniger keinen Unterschied", sagte Reus der MZ.

Zumal die Autovermieter in diesem Jahr auch deutlich mehr für die Autos auf den Tisch legen müssten als in früheren Jahren. "Die Fahrzeuge kosten in diesem Jahr durchschnittlich 1.500 bis 2.000 Euro mehr als in den Vorjahren. Diese Preiserhöhung von Seiten der Hersteller müssen wir leider auf die Kunden umlegen", sagte Reus.

Umweltminister fordert Debatte über Zahl der Autos

Das könnte Sie interessieren:

Der Politik kommen die Lieferengpässe bei den Mietwagen indes gerade recht, bereits die aktuellen Nachlieferungen seien zu viel. So mahnte der balearische Umweltminister Miquel Mir, Grenzen zu setzen. Er forderte eine Debatte über eine Höchstzahl an Mietwagen und sagte: "Die Belastungsgrenze der Inseln ist überschritten."