Nach dem klaren Sieg der Sozialisten bei den Regionalwahlen auf Mallorca am Sonntag (26.5.) werden die ersten Weichen für die neue Regierungsbildung gestellt. So gilt es bereits als ausgemacht, dass die Sozialisten bei der Weiterführung des Linksbündnisses den Vorsitz nicht nur in der Landesregierung, sondern auch im Inselrat und im Stadtrat von Palma de Mallorca für sich in Anspruch nehmen werden. Die Bündnispartner der Sozialisten - die linksökologische Regionalpartei Més und die Protestpartei Podemos - mussten im Vergleich zu den Wahlen 2015 deutliche Verluste hinnehmen.

Bislang hatten die Sozialisten nur in der Landesregierung mit Ministerpräsidentin Francina Armengol den Vorsitz über die vollen vier Jahre inne gehabt. Im Inselrat hatte dagegen Miquel Ensenyat (Més) regiert, im Rathaus von Palma hatten sich der Sozialist José Hila und Més-Politiker Toni Noguera im Amt des Bürgermeisters abgewechselt. Noguera stellte am Montag (27.5.) bereits klar, dass er keinen Anspruch auf das Amt erheben werde.

Übersicht: Wahlergebnisse auf Mallorca

Noch aber haben die Koalitionsverhandlungen nicht begonnen. Zunächst werden die Regierungsbündnisse in den Rathäusern auf Mallorca ausgehandelt, diese müssen sich am 15. Juni neu konstituieren. Das Balearen-Parlament hat eine Frist bis zum 25. Juni für die Konstituierung, Armengol könnte dann Anfang Juli erneut zur Ministerpräsidentin gewählt werden.

In der oppositionellen Volkspartei (PP) hat unterdessen eine Personaldebatte begonnen. Die Frage wird sein, ob sich Spitzenkandidat Biel Company nach dem schlechten Ergebnis als Parteivorsitzender halten kann. In der Partei werden Töne laut, wonach die Schuld nicht allein den neuen Konkurrenten im konservativen Lager gegeben werden könne - zumal die PP sich auf Ibiza gut schlug und dort die Mehrheit für den Inselrat holte.

Hintergrund: Mallorca bleibt links regiert