Die Guardia Civil hat in der Nacht von Sonntag auf Montag (5.7.) bei Portocolom im Südosten von Mallorca erneut ein Boot mit irregulären Migranten aufgebracht. An Bord befanden sich laut der Vertretung der Zentralregierung auf den Balearen 13 Männer. Die Ortspolizei von Felanitx nahm sie in Gewahrsam und überstellte sie noch am Morgen nach Palma.

Dort nimmt die Nationalpolizei die Personalien der gewöhnlich in Algerien in See gestochenen Migranten auf und ordnet Corona-Tests an. Später werden sie aufs Festland überstellt, wo dann ihre Abschiebung angeleitet werden soll. Die seit Jahren bestehende Migrationsroute beginnt häufig in der algerischen Küstenstadt Dellys. Die Überfahrt in den kleinen Booten findet meist bei ruhiger See statt, ist aber dennoch nicht ungefährlich.

Am Wochenende waren bereits zwei weitere Boote bis nach Mallorca gelangt. An Bord befanden sich insgesamt 32 Personen, darunter auch zwei Frauen. Zumindest einer der Migranten wurde positiv auf Corona getestet, die Mitreisenden mussten laut örtlichen Medienberichten zunächst in der Tiefgarage der Polizei ausharren, bevor die Beamten ihre Unterbringung organisieren konnten. Offenbar lehnte die balearische Gesundheitsbehörde ein Unterbringung im Corona-Hotel Palma Bellver ab. Dort verbringen derzeit auch an die 100 spanische Schüler, die sich bei Abifahrten auf Mallorca mit Corona ansteckten oder von den Behörden als Kontaktpersonen eingestuft wurden, ihre Quarantäne.