Das Coronavirus macht auch vor dem Jakobsweg nicht halt. Eine Gruppe mallorquinischer Pilgerinnen müssen in der nordwestspanischen Region Galicien Quarantäne einhalten, nachdem zunächst eine, dann weitere der jungen Frauen positiv auf das Virus getestet wurden. Eine Frau befand sich am Montag (19.7.) mit Covid-Symptomen wie Fieber, Müdigkeit und Abgeschlagenheit in einem Krankenhaus in Santiago de Compostela, dem Ziel des weltberühmten Pilgerwegs. Sieben ihrer acht Begleiterinnen wurden ebenfalls positiv getestet, haben aber keine Symptomen. Sechs von ihnen sind in der Herberge Pals de Rei (Lugo) isoliert.

Laut einem Bericht des Fernsehsenders Telecinco sollen nun alle Kontakte der Wanderinnen zurückverfolgt werden. Keine leichte Aufgabe für die galicischen Behörden, die ebenso wie die auf Mallorca mit der Vielzahl an Neuansteckungen zu kämpfen haben. Darauf schließen lassen Beschwerden der jungen Frauen. "Mehr als 12 Stunden" seien verstrichen, bis die dortige Covid-Zentrale oder die Gesundheitsbehörde mit ihnen oder Herberge Kontakt aufnahmen, heißt es bei der Nachrichtenagentur Europa Press.

Das könnte Sie interessieren:

Diese Verzögerung könnte zur weiteren Ausbreitung des Virus beigetragen haben, kritisierten auch Angehörige. Eine der positiv getesteten Frauen sei mit dem Flugzeug von Mallorca aus angereist, habe einen Bus nach Sarria genommen und in einer Herberge eine Nacht mit 50 weiteren Menschen verbracht.

Zwei der Frauen sind offenbar mittlerweile auf eigene Verantwortung nach Mallorca zurückgekehrt, um sich auf der Insel in Quarantäne zu begeben./ck