Zwei der jungen Männer, die verdächtigt werden, an einer brutalen Prügelattacke auf einen 27-jährigen Holländer auf Mallorca teilgenommen zu haben, haben sich nun der Polizei in den Niederlanden gestellt. Das berichtet das "Diario de Mallorca" unter Berufung auf die größte Zeitung des Landes, "De Telegraaf". Die Polizei in den Niederlanden allerdings könne bislang nichts ausrichten, weil sie auf Anweisungen des Gerichts auf Mallorca warte, das den Fall bearbeitet. Die Justiz muss nun entscheiden, wie mit den jungen Männern zu verfahren sei.

Nach Angaben des "De Telegraaf" haben sich die Anwälte der Verdächtigen bereits dahingehend positioniert, dass ihre Mandanten nicht nach Spanien ausgeliefert werden sollen. Das war eigentlich der Plan der Staatsanwaltschaft in Palma de Mallorca. Die Justiz auf der Insel arbeitet derzeit an der Ausstellung eines internationalen Haftbefehls, um den acht Verdächtigen in Spanien den Prozess machen zu können.

Der Fall hat sowohl auf Mallorca als auch in den Niederlanden aufgrund seiner Brutalität für großes Aufsehen und Bestürzung gesorgt. Das 27-jährige Opfer war in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch (14.7.) an der Playa de Palma nahe des balneario 1 von einer Gruppe von Landsmännern ohne ersichtlichen Grund angegriffen worden. Die Männer schlugen und traten auf das Opfer ein, selbst als es schon schwer verletzt am Boden lag.

Am Sonntag (18.7.) starb der junge Mann dann schließlich an seinen Verletzungen im Krankenhaus von Son Espases. Weitere vier Männer, die ebenfalls attackiert wurden, kamen mit leichteren Blessuren davon. Gerätselt wird nach wie vor über das Motiv der Attacke. Zwischenzeitliche Vermutungen, es handelte sich um eine Auseinandersetzung zwischen Fans rivalisierender Fußballmannschaften scheinen sich nicht zu bestätigen. Die Familie des Opfers bestritt das. Der 27-Jährige galt als glühender Fan von Ajax Amsterdam. /jk