Wegen gut 30 Euro nicht bezahlter Wasserrechnung 30 Stunden ohne Wasser - und das mitten im Hochsommer: So ist es den Bewohnern eines Mehrfamilienhauses in der Altstadt von Palma de Mallorca am Mittwoch (18.8.) und Donnerstag ergangen, nachdem die Stadtwerke Emaya den Bewohnern die Versorgung abgeschnitten hatten. Auf den Fall aufmerksam machte die MZ eine Leserin, die berichtete, dass am Mittwoch um 12 Uhr das Wasser gekappt worden sei. "Abends kam dann ein Mitarbeiter von Emaya (Stadtwerke von Palma, d. Red.), aber er konnte mir nicht sagen, warum das Wasser abgestellt wurde."

Als dann auch am Donnerstag noch nichts aus dem Hahn sprudelte, verständigte die Leserin die Presse und erklärte, dass es sich bei der offenen Wasserrechnung um einen Betrag von 31,85 Euro aus dem März 2021 für den Wassertank des Hauses handle. Für die Bezahlung seien nicht die Bewohner des Hauses, sondern der Finca-Verwalter zuständig. Insgesamt leben 15 Parteien in dem Mehrfamilienhaus im Carrer del Forn de Vidre Vell in Palma de Mallorca.

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Eine Mitarbeiterin der Finca-Verwaltung erklärte dann am Donnerstagnachmittag auf MZ-Anfrage, dass man bereits unter Hochdruck daran arbeite, die Wasserversorgung wiederherzustellen. Mehrere Fragen der MZ an den Leiter der Finca-Verwaltung wurden bis Freitagvormittag nicht beantwortet. Stattdessen bestätigte die Leserin der MZ, dass das Wasser am Donnerstagabend nach rund 30 Stunden wieder angestellt worden sei.

Eine Emaya-Sprecherin erklärte auf Nachfrage, dass es bei der Bewertung der Fälle keine Rolle spiele, welcher Rechnungsbetrag offen sei. "Es gibt ein klares Protokoll in solchen Fällen. Und wenn zwei Mahnungen nicht zur Zahlung führen, wird das Wasser abgestellt", sagte die Sprecherin. Ob es um zwei Euro oder um 30 Euro gehe, sei egal. "Sonst würden wir ständig auf kleinen Rechnungsbeträgen sitzen bleiben, die sich im Lauf der Zeit summieren."