Die Balearen-Regierung stellt der Nationalpolizei das Grundstück einer ehemalige Kaserne auf Mallorca zur Verfügung, wo irreguläre Migranten vorübergehend einquartiert werden können. Das geht aus einer Pressemitteilung vom Freitag (20.8.) hervor.

Es handele sich um ein provisorisch eingerichtetes Lager, das nur für den Fall zum Einsatz komme, wenn binnen kurzer Zeit so viele Flüchtlinge ankommen, dass die Polizei mit der Überstellung aufs spanische Festland nicht hinterherkommt. In den vergangenen Tagen war es mehrmals vorgekommen, dass Flüchtlinge notdürftig auf Feldbetten im Parkhaus der Polizei übernachten mussten.

In dem Übergangsquartier in der ehemaligen Kaserne Son Tous, am Stadtrand von Palma nahe dem Ortsteil Son Ferriol gelegen, sollen die Flüchtlinge maximal 72 Stunden bleiben. Nach einem Gesundheitscheck einschließlich Corona-Test und der Feststellung der Personalien werden die überwiegend aus Algerien stammenden Flüchtlinge aufs Festland überstellt.

Ursprünglich war so ein Zwischenlager in S'Aranjassa an der Playa de Palma geplant gewesen. Dort war es aber zu Protesten der Anwohner gekommen. /tg